Während die Rapskurse an der europäischen Leitbörse Matif in dieser Woche kräftig zugelegt haben, hat die Notierung für den norddeutschen Großhandel etwas nachgegeben. Die Hamburger Getreidebörse wies am Dienstag für eine Tonne der schwarzen Ölfrucht zur Lieferung von Januar bis März einen Preis von 355 Euro aus; eine Woche zuvor war hierfür 1 Euro/t mehr anzulegen. Einen Tag später notierte die Bayerische Warenbörse in München eine Preisspanne von 366 Euro/t bis 368 Euro/t für Ware zur Lieferung innerhalb von vier Wochen. Gestern verzeichnete die Frankfurter Getreide- und Produktenbörse für prompte Ware Handelsabgabepreise von 355 Euro/t bis 357 Euro/t.
Derweil zeigten die Pfeile für die Rapsfutures an der europäischen Leitbörse Matif in Paris nach oben: Der vordere Februarkontrakt wurde heute gegen 14:20 Uhr für 358 Euro/t gehandelt, was im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche einem Aufschlag von 3 % entsprach. Europäische Händler berichteten von einer mangelnden Abgabebereitschaft der Landwirte auf dem Kassamarkt. Außerdem stellten die Börsenakteure ihre Shortpositionen für den Ende Januar auslaufenden Kontrakt glatt. Das Zeitfenster für weiter steigende Preise sei allerdings klein, weil für Februar und März die Ankunft australischer Ware erwartet werde, hieß es.
Für Rückenwind sorgten auch die festen Vorgaben der Sojabohnenfutures an der Terminbörse in Chicago. Dort wechselte der Märzkontrakt am heutigen Morgen gegen 7:30 Uhr Ortszeit für 10,48 $/bu (323 Euro/t) den Besitzer; das waren 4 % mehr als sieben Tage zuvor. AgE
(12.01.2015)