Milchpreisverfall drückt Arla-Umsatz

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Der globale Abwärtstrend bei den Milchpreisen hat den Umsatz des Molkereikonzern Arla Foods spürbar sinken lassen. Wie die Arla Foods Deutschland GmbH heute mitteilte, ging der Gesamtumsatz des Unternehmens um rund 200 Mio Euro oder 3,8 % auf 5,13 Mrd Euro zurück. Der Gewinn wird auf 2,3 % des Umsatzes beziffert. Der Milchabnahmepreis lag in den ersten sechs Monaten 2015 im Mittel bei 33,8 Cent/kg, verglichen mit dem Rekordniveau von 41,7 Cent/kg im Vorjahreszeitraum.
Arla-Vorstandschef Peder Tuborgh erklärte, „der Umsatz entspricht dem, was wir für die erste Hälfte 2015 erwartet haben“. Die Auswirkungen der schlechten Marktlage hätten abgeschwächt werden können, indem die gestiegenen Milchmengen für Einzelhandels- und Markenprodukte verwendet worden seien. Mengenmäßig konnte der Konzern den Umsatz seiner drei globalen Marken Arla, Lurpak und Castello im ersten Halbjahr insgesamt um 2,4 % steigern. „Obwohl die an uns gelieferte Milchmenge um 7 % gestiegen ist, konnten wir unseren Handelsanteil in der Branche bei 20 % bis 22 % halten und gleichzeitig mehr Milch für Einzelhandelsmarken und Gastronomieprodukte einsetzen“, hob Tuborgh hervor.
Mit Blick auf die Absatzmenge gab der Konzernchef ein Wachstumsziel von 3 % bis 5 % für das Gesamtjahr 2015 aus. Der Gewinn wird ihm zufolge im Bereich von 2,7 % bis 3,0 % des Umsatzes erwartet. Dabei geht Tuborgh davon aus, dass im laufenden Jahr ein Gesamtumsatz von 10,2 Mrd Euro bis 10,3 Mrd Euro erwirtschaftet wird.
Beschleunigen will der Vorstandsvorsitzende das Absatzwachstum außerhalb der europäischen Kernmärkte. „Mit Ausnahme von Russland, das noch immer keine Qualitätsprodukte aus der EU importiert, läuft unser Geschäft in den Kernmärkten außerhalb der EU wie geplant“, berichtete Tuborgh. In China werde sich der Verkauf der Markenprodukte von Arla dieses Jahr verdoppeln; und das mengenbasierte Umsatzwachstum im Nahen Osten und in Afrika von starken 15 % trage dazu bei, dass das internationale Geschäft von Arla „äußerst profitabel ist“. AgE (01.09.2015)
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