Politische Gespräche über Forschungskooperationen, gentechnikfreien Sojaanbau, Handelsfragen, Lebensmittelsicherheit und Fragen der Zertifizierung im ökologischen Landbau stehen auf dem Programm der gestern begonnenen Reise nach Südamerika, die Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt bis zum 23. August nach Brasilien, Uruguay und Argentinien führt. Anlass der Reise sind nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums die ersten deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen am 19. und 20. August in Brasília unter Leitung von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Ebenfalls auf der Agenda stehen der gemeinsame Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels und Wege zur Sicherung der Welternährung.
Den Auftakt der Südamerikareise des Bundeslandwirtschaftsministers bildet jedoch Uruguay, das nach Überzeugung Schmidts enorme Bedeutung für die Versorgung des europäischen Marktes mit gentechnikfreiem Soja hat. Soja ist für Uruguay ein Exportschlager und für unsere Landwirte ein ideales Futtermittel in der Tierzucht. Die Nachfrage nach Futtermitteln ohne gentechnisch modifizierte Organismen in Deutschland wächst, stellte der CSU-Politiker im Vorfeld der Reise fest. Ihm sei wichtig, dass den Landwirten und Erzeugern in Deutschland ausreichend gentechnikfreie Sojaprodukte zur Verfügung stünden. Dieser Markt könne in Zukunft auch aus Uruguay bedient werden und sei eine Zukunftschance für Sojaproduzenten, die auf Gentechnik im Sojaanbau verzichteten, betonte Schmidt. AgE
(18.08.2015)