Spaniens Lebensmittelwirtschaft hat ihre Exporte im vergangenen Jahr trotz des russischen Agrarimportembargos weiter gesteigert. Wie der Branchenverband der spanischen Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie (Federación Española de Industrias de la Alimentación y Bebidas - FIAB) mitteilte, erhöhten sich die Ausfuhren 2014 wertmäßig um 5,9 % auf insgesamt rund 24,0 Mrd Euro. Damit hat das südeuropäische Land das stetige Wachstum bei seinen Lebensmittelexporten fortgesetzt, das nur im Krisenjahr 2009 unterbrochen worden war.
Insgesamt haben die Ausfuhren von Lebensmitteln und Getränken aus Spanien den FIAB-Angaben zufolge im Zeitraum 2007 bis 2014 um mehr als 55 % zugelegt. Zuletzt machten sie etwa ein Zehntel der Gesamtausfuhren Spaniens aus. Als wichtigste Exportprodukte der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller nennt FIAB Schweinefleisch und die daraus hergestellten Erzeugnisse sowie Olivenöl und Wein. Auf diese Produkte entfielen 2014 zusammen mehr als ein Drittel des Gesamtexportumsatzes der Branche.
Die Hauptabsatzländer waren im Berichtsjahr laut Verbandsangaben wieder Frankreich, Italien und Portugal mit einem Anteil am Gesamtexporterlös von zusammen fast 44 %. Deutschland folgte hinter Großbritannien auf Platz fünf, mit einem Umsatzanteil von gut 6 %. Russlands Anteil an den spanischen Agrarexporten verringerte sich gegenüber 2013 um 0,4 Prozentpunkte auf gut 1 %. FIAB wertet den Export als Motor der spanischen Lebensmittelproduktion. Diese erreichte 2014 einen Wert von 93,2 Mrd Euro; real waren das 3,8 % mehr als 2013. AgE
(20.05.2015)