SPD strebt mehr Tierschutz an

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die SPD betont den Stellenwert eines verbesserten Tierschutzes in der Landwirtschaft. Im Agrarteil ihres Regierungsprogramms für die anstehende Bundestagswahl, das auf dem Parteitag gestern in Dortmund beschlossen wurde, sprechen sich die Sozialdemokraten für ein staatliches Tierwohllabel auf Grundlage der Kriterien des Deutschen Tierschutzbundes aus. Erarbeiten wollen die Sozialdemokraten eine nationale und europäische Tierschutzstrategie; zudem soll das Tierschutzgesetz modernisiert werden.
Gefordert werden ein Prüf- und Zulassungsverfahren für Stallbausysteme, die Einführung von Tierschutzindikatoren sowie bessere Haltungs- und Transportbedingungen. Verbieten will die SPD Eingriffe am Tier aus rein wirtschaftlichen Gründen. Eingeführt werden sollen eine Ombudsstelle für einen besseren Tierschutz sowie ein Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzorganisationen. Festhalten will die Partei an dem Ziel, die bauplanungsrechtliche Privilegierung im Außenbereich für große Tierhaltungsanlagen abzuschaffen.
Stärken wollen die Sozialdemokraten die Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette. Außerdem soll ein Bundesprogramm Regionalvermarktung aufgelegt werden. Keine Abstufung nimmt die SPD zwischen der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft vor. Die Partei setzt sich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ein. Auch bei „neuen Gentechnikverfahren“ will sie das Vorsorgeprinzip und die Wahlfreiheit gewährleisten.
Insgesamt strebt die SPD eine Landwirtschaft an, „die auf Umwelt- und Naturschutz, die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher und das Wohl der Tier ausgerichtet ist“. Ein „fairer Preis“ für Lebensmittel trage dazu bei, die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe dauerhaft zu sichern. AgE (27.06.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.

xs

sm

md

lg

xl