Wieder mehr Schweine in der EU

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Einige Schweinehalter in der Europäischen Union haben auf die seit einem Jahr recht guten Preise reagiert und ihre Bestände wieder aufgestockt. Darauf deuten zumindest aktuelle Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hin. Demzufolge wurden in den 13 Mitgliedstaaten, für die bereits Viehzählungsdaten vorliegen und die rund 90 % des EU-Gesamtbestandes repräsentieren, im Mai beziehungsweise Juni 2017 insgesamt 131,66 Millionen Schweine gehalten; das waren rund 1,3 Millionen Stück oder 1,0 % mehr als bei der vergleichbaren Vorjahreserhebung. Zugenommen hat auch der für die zukünftige Erzeugung wichtige Zuchtsauenbestand, und zwar um 133 000 Tiere oder 1,3 % auf 10,75 Millionen Stück.
Beim Blick auf die Bestandsentwicklung in einzelnen Mitgliedstaaten fällt auf, dass insbesondere die Erzeuger in Spanien und Polen aufgerüstet haben. Bei den Iberern nahm die Schweinepopulation den Luxemburger Statistikern zufolge gegenüber dem Frühjahr 2016 um gut 1,1 Millionen Stück oder 4,1 % auf 28,7 Millionen Tiere zu. Der Sauenbestand wuchs sogar um 6,0 % auf 2,52 Millionen Stück. Damit konnten die Spanier ihre im November 2015 errungene Führungsposition in der Europäischen Union weiter ausbauen. Auch Polen verzeichnete mit einem Plus von 4,5 % auf 11,35 Millionen Tiere einen überdurchschnittlichen Zuwachs an Schweinen, wobei die Sauenherde um 3,6 % auf 885 000 Muttertiere vergrößert wurde. Zudem stockten die Erzeuger in Italien, Dänemark und Großbritannien ihre Schweinebestände zwischen 0,8 % und 2,3 % auf.
Leicht eingeschränkt wurde dagegen im Vorjahresvergleich die Schweinehaltung in Deutschland; hier wurde ein Minus von 0,2 % auf 27,10 Millionen Tiere verzeichnet. Stärker fiel die Bestandreduktion in Frankreich mit 1,8 % auf 13,05 Millionen Schweine und in Rumänien mit 1,9 % auf 4,49 Millionen Tiere aus. Den größten Aderlass gab es Eurostat zufolge in Ungarn, wo im Frühjahr mit nur noch 2,81 Millionen Schweinen 7,2 % weniger Tiere gehalten wurden als ein Jahr zuvor. AgE (19.09.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Bürokratieabbau
Mehr im Büro als auf dem Schlepper
01.05.2024 — Eine Liste mit 33 Forderungen zum Bürokratieabbau hat der Landesbauernverband dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsminister Schwarz übergeben. Ein Gremium auf Staatssekretärsebene soll mögliche Fortschritte prüfen und in Gesetzesvorschläge umsetzen.
Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.

xs

sm

md

lg

xl