Interview mit Joachim Rukwied

Wir behalten uns weitere Schritte vor

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: Fotolia
Der Deutsche Bauernverband (DBV) will auch einen stufenweisen Abbau der Agrardieselvergünstigung nicht hinnehmen. "Wir behalten uns weitere Schritte vor", sagt Verbandspräsident Joachim Rukwied im Interview mit AGRA-EUROPE. Darin betont er zugleich das große Verständnis, das der überwiegende Teil der Bevölkerung bislang den Protestaktionen entgegenbringe. "Das wollen und werden wir nicht verspielen", betont Rukwied. Deshalb werde man genau überlegen, "welche Maßnahmen wir im Fall der Fälle auf den Weg bringen".

Der DBV-Präsident macht zugleich deutlich, dass es keinen grundsätzlichen Kurswechsel in der Verbandspolitik geben werde: Man werde gegenüber der Politik auch weiterhin die Rolle des "Problemlösers" einnehmen und das vorhandene Know-how konstruktiv einbringen. Allerdings sei zu hoffen, "dass sich die Agrarpolitik endlich an der Realität orientiert und umsetzbare Vorgaben für die Praxis macht". Um dem Unmut auf dem Lande zu begegnen, müsse sich die Bundesregierung "aus der urbanen Berliner Blase heraus bewegen und mit den Menschen reden". AgE/rm (15.01.2024)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

GAP-Änderungen
DBV mahnt Planungssicherheit an
26.07.2024 — In Deutschland steht noch immer nicht abschließend fest, wie die im Frühjahr beschlossenen "Mini-Reform" der GAP umgesetzt wird. Darauf hat der Deutsche Bauernverband angesichts der bevorstehenden Herbstaussaat hingewiesen. Aus Sicht des Verbandes sollten die Modalitäten Anfang August feststehen, um den Landwirten ausreichend Reaktionszeit zu geben.
Haushalt
Bauernverband gegen jede Kürzung
17.07.2024 — Bauernpräsident Rukwied ist unzufrieden mit dem Entwurf für den Agrarhaushalt 25. Er warnt davor, Innovationen und Investitionen in der Landwirtschaft zu vernachlässigen. Für die Verwendung von Mitteln aus dem Klima- und Transformationsfonds müsse Klarheit geschaffen werden.
Tierschutzgesetz
Bauernverband gegen Verschärfungen
04.07.2024 — Der Deutsche Bauernverband bekräftigt seine Kritik am Regierungsentwurf zum Tierschutzgesetz. Präsident Rukwied erwartet von den Ländern ein klares Signal gegen Verschärfungen. Einige der mehr als 80 Ausschussempfehlungen gehen über den Gesetzentwurf hinaus. Dazu zählt eine Halbierung der Übergangsfrist für die ganzjährige Anbindehaltung auf fünf Jahre.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Getreideernte 2024
DBV erwartet heterogene Erträge
02.07.2024 — Die Witterung der vergangenen Monate dürfte für eine vermutlich höchstens durchschnittliche Ernte von etwa 42 Mio Tonnen Getreide sorgen. Statt Wintergetreide mussten die Bauern witterungsbedingt vermehrt auf Sommerweizen und -gerste setzen. DBV-Präsident Joachim Rukwied nutzte die Erntepressekonferenz erneut zur Kritik an der Bundesregierung, speziell am Kanzler. Dessen Forderung nach 15 Euro Mindestlohn nannte Rukwied einen "Faustschlag ins Gesicht". Zudem warnt er vor einer Integration der Ukraine in die EU-Agrarpolitik.

xs

sm

md

lg

xl