GAP

Özdemir will schrittweisen Ausstieg aus den Direktzahlungen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright: oezdemir.de
Sein Ziel eines schrittweisen Ausstiegs aus den Direktzahlungen hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bekräftigt. Nach seinen Vorstellungen sollten pauschale Flächenprämien bis Ende der nächsten EU-Förderperiode auslaufen, sagte Özdemir in der heutigen Fragestunde des Verbandes Deutscher Agrarjournalisten (VDAJ) in Berlin. Dies entspricht auch dem Kompromiss, auf den sich Vertreter der Agrarwirtschaft und von Umweltverbänden in der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) verständigt hatten.


Der Grünen-Politiker bezeichnete die flächengebundenen Direktzahlungen als Auslaufmodell. An ihre Stelle müsse künftig eine Honorierung von Leistungen im Klima- und Umweltschutz sowie zur Verbesserung des Tierwohls treten. Es gehe darum, die EU-Agrarförderung für die Erbringung öffentlicher Leistungen einzusetzen. "Besonders nachhaltige Landwirtschaft muss sich lohnen", sagte Özdemir.
Eine Absage erteilte der Minister der Abkehr von konkreten Zielvorgaben für die Reduzierung des Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. "Wir stehen zu den Vorgaben der Farm-to-Fork-Strategie", betonte Özdemir. Bei der geforderten Halbierung gehe es nicht um Mengenvorgaben, sondern um eine Halbierung der Umweltbelastung, stellte er klar. Zudem bekräftigte Özdemir die Notwendigkeit, den Brüsseler Verordnungsvorschlag zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (SUR) nachzubessern. Ihm geht es dabei um eine klarere Definition "sensibler Gebiete", in denen Einschränkungen gelten sollen, die Berücksichtigung bereits erreichter Minderungen beim Pflanzenschutz sowie um Ausnahmeregelungen zur Sicherung des Obst- und Gemüseanbaus in den Regionen, soweit dies erforderlich ist. AgE/rm (20.01.2023)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

GLÖZ 8
Özdemir schnürt Paket
26.02.2024 — Einen "Weg der Mitte" will Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bei der weiteren Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beschreiten. Wie der Minister am Freitag (23.2.) auf Anfrage von AGRA-EUROPE bestätigte, will die Bundesregierung den Kommissionsvorschlag zur Aussetzung der Stilllegungsverpflichtung ohne Abstriche umsetzen und daran bis zum Ende der Förderperiode festhalten, um Planungssicherheit für die Betriebe zu schaffen.
GAP-Auflagen
Lins will Stilllegungspflicht bis 2027 aussetzen
22.02.2024 — Für eine deutliche Abschwächung der Auflagen bei der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) plädiert der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses im Europaparlament, Norbert Lins. In einem Brief an EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski vom Dienstag (20.2.), fordert der EVP-Politiker eine Aussetzung der 4%-Stilllegungsverpflichtung gemäß dem Standard 8.
GAP-Stilllegungsflächen
Geteiltes Echo über vorgeschlagene Ausnahmen
01.02.2024 — Der Vorstoß der EU-Kommission, Ausnahmen auf Stilllegungsflächen zuzulassen, stößt erwartungsgemäß auf ein geteiltes Echo. Während Vertreter aus der EVP den Vorschlag gutheißen, kommt von Umweltseite deutliche Kritik. Skepsis äußern auch die Bauernverbände.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Agrardebatte
Kritik an Ampel-Entschließung hält an
19.01.2024 — Die Kritik aus der Agrarbranche am Entschließungsantrag der Ampelfraktionen "Landwirtschaft in Deutschland im Dialog zukunftsfähig machen" hält an. "Die Fragen liegen unverändert und weiterhin unbeantwortet auf dem Tisch", so der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp.

xs

sm

md

lg

xl