Kanadas oberste Landwirtschaftsbehörde geht weiterhin von einem deutlichen Anstieg der Rapserzeugung aus. Auch der Sojabohnenanbau dürfte im Land weiter an Bedeutung gewinnen.
Das kanadische Landwirtschaftsministerium AAFC schätzt das
Rapsangebot im eigenen Land im Wirtschaftsjahr 2017/18 auf 22,8
Mio. t, 4 % über Vorjahr und ein neuer Rekordwert. Grund ist ein
deutlicher Produktionsanstieg, der allerdings durch kleinere
Anfangsbestände etwas kompensiert wurde. Die Verarbeitung wird
leicht unter Vorjahr beziffert, auf 9,1 Mio. t insgesamt. Die
Rapsexporte Kanadas dürften sich mit 11,5 Mio. t zu neuen
Rekordhöhen aufschwingen, plus 0,5 Mio. t gegenüber 2016/17. Die
Lagerbestände zum Wirtschaftsjahresende könnten nach Einschätzung
des Ministeriums 2 Mio. t erreichen, plus 0,7 Mio. t zum Vorjahr,
womit der kanadische Rapsmarkt besser versorgt in die Saison
2018/19 starten würde.
Für das Wirtschaftsjahr 2018/19 ist mit einer Ausdehnung der
Aussaatfläche für Raps auf 9,7 Mio. ha zu rechnen. Viele Landwirte
werden sich wohl wieder stärker auf den Rapsanbau konzentrieren, da
sich die Erlösmöglichkeiten im Vergleich zu anderen Feldfrüchten
wieder verbessert haben. Der größere Anbau dürfte einen
Angebotszuwachs bewirken. Frühe Schätzungen weisen ein
Gesamtangebot von 23,8 Mio. t im Wirtschaftsjahr 2018/19 aus. Auch
die Exporte dürften steigen, wegen der größeren Ernte, aber auch
aufgrund der steigenden globalen Nachfrage nach Pflanzenölen und
Ölsaaten. Begrenzt wird das Exportwachstum allerdings durch eine
Verschärfung des internationalen Wettbewerbs, denn auch andere
Exporteure wittern die verbesserten Absatzchancen.(AMI)
(29.03.2018)