(AMI) Terminmärkte ohne Bewegung, Marktteilnehmer ohne Antrieb, Preise ohne Anziehungskraft ? der Brotgetreidemarkt versinkt in Lethargie.
Es tut sich wenig am deutschen Getreidemarkt. Zwar keimte
Verkaufsinteresse auf, aber die Unterhandlungen führten selten zum
Abschluss. So setzt sich die Umsatzlosigkeit vom prompten
Bedarfsgeschäft, über Terminlieferungen bis hin zu
ex-Ernte-Kontrakten fort. Die geringen Preisveränderungen und kaum
höhere Gebote als in der Vorwoche ließen Erzeuger ihre
Verkaufsideen zurückschrauben. Sie setzen weiterhin auf steigende
Nachfrage und infolgedessen feste Preise im Frühjahr, wenn
möglicherweise der Exportmotor anspringt. Die geringen
Lagerbestände lassen sowieso nicht mehr allzu umfangeiche
Einzelgeschäfte zu.
Auf der anderen Seite sind die Mühlen gut gedeckt bei
gleichzeitig mangelndem Mehlgeschäft, so dass sie wenig gezwungen
sind, ihre bisherige Rohstoffkalkulation neu zu überdenken.
Schnelles Geschäft auf vorderen Terminen wird ebenfalls vermieden,
denn noch sind die Transportkosten hoch. Der umsatzschwache
Inlandsmarkt und die aktuell geringen Exportchancen bieten dem
Getreidemarkt wenig Diskussionspotenzial.
Marktteilnehmer blicken auf die Terminmärkte und erhoffen sich
den einen oder anderen Anstoß für neue Ideen, aber auch von dort
kommt wenig. In Paris ging es zwei Schritte zurück, ein Sprung nach
vorne, zwei Schritte zurück, Gewinn und Verlust haben sich im
Wochenverlauf kompensiert. Der Frontermin blieb mit 201 EUR/t
naher der Vorwochenlinie.
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(15.11.2018)