Der Vorschlag von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, die Länder über Anbauverbote für zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen entscheiden zu lassen, stößt weiter auf Ablehnung. Der Staatssekretär des Bundesumweltministeriums, Jochen Flasbarth, bekräftigte heute die Forderung der SPD-geführten Bundesministerien nach einem bundesweiten Anbauverbot. Dieses biete mehr Rechtssicherheit als Einzelverbote durch die Länder. Auch eine große Mehrheit der Länder sei für eine nationale Lösung, sagte Flasbarth bei der Übergabe von Unterschriftenlisten gegen eine Länderlösung heute in Berlin.
Nach Angaben des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) haben insgesamt 320 000 Bundesbürger die Forderung nach bundesweiten Gentechnikverboten in alleiniger Kompetenz des Bundes unterzeichnet. BÖLW-Geschäftsführer Peter Röhrig warnte vor erheblichen zusätzlichen Kosten für die gentechnikfreie Produktion in Deutschland, sollte es zu keinem bundesweiten Anbauverbot kommen. AgE
(16.03.2015)