Der dänische Agrarsektor setzt auf Afrika als Wachstumschance. Anlässlich eines Staatsbesuchs der dänischen Königin Margrethe II. in dieser Woche in Ghana wies der Vizedirektor des Dachverbandes der dänischen Land- & Ernährungswirtschaft (L&F), Flemming Nør-Pedersen, darauf hin, dass die jährlichen Exporte des Lebensmittelclusters auf den afrikanischen Kontinent mit umgerechnet 309 Mio Euro erst den Beginn einer dynamischen Entwicklung darstellten.
Angesichts der Prognose, dass sich die afrikanische Bevölkerung bis zum Jahr 2050 voraussichtlich verdoppeln werde, eröffneten sich für die dänische Agrarbranche zahlreiche Chancen, betonte Nør-Pedersen. Diese bestünden nicht nur im Transfer von Landtechnik und agronomischem Know-how, sondern auch in der Belieferung einer wachsenden Mittelschicht mit dänischen Erzeugnissen.
Gerade Ghana ist für den dänischen Landwirtschaftsminister Esben Lunde Larsen ein idealer Ausgangspunkt für die Intensivierung der Handelsbeziehungen mit Afrika. Das afrikanische Land suche derzeit nach Produkten und Technologielösungen, in denen Dänemark sehr stark sei, erläuterte der Minister. Dies gelte beispielsweise für die Wasser- und Umwelttechnologie, aber auch für hochwertige dänische Lebensmittel. Zugleich sei das Potential für dänische Exporte nach Ghana bei weitem noch nicht erreicht. Larsen ist deshalb optimistisch, dass die Ausfuhren dorthin bereits in den nächsten Jahren kräftig zulegen werden. AgE
(24.11.2017)