Afrikanische Schweinepest breitet sich weiter aus

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Mit den ersten Nachweisen der Afrikanischen Schweinpest (ASP) bei Wildschweinen in der polnischen Region Legionowski bei Warschau ist die Tierseuche wieder ein Stück näher an Deutschland herangerückt. Wie eine Einschleppung verhindert werden kann und was bei einem möglichen Ernstfall zu tun ist, wurde heute in Berlin bei einer Veranstaltung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, des Deutschen Landkreistages und des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Berlin diskutiert.
Wie die Veranstalter mitteilten, warnte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt davor, dass „eine Einschleppung der ASP nach Deutschland schwere wirtschaftliche Folgen für alle Schweinehalter mit sich brächte“. Sein Ressort habe deshalb bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um dies zu verhindern. Unter anderem habe in dieser Woche zusammen mit den Bundesländern eine Seuchenübung stattgefunden, um auf den Krisenfall vorbereitet zu sein.
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistages, Prof. Hans-Günter Henneke, wies darauf hin, dass die Kreise von einem ASP-Ausbruch als zuständige Stellen für die Seuchenbekämpfung in vielfältiger Weise betroffen wären. „Von daher wollen wir einen Beitrag dazu leisten, auf den Seuchenfall vorbereitet zu sein“, so Hennecke. Die Landkreise verfügten diesbezüglich über jahrelange Erfahrung, wie zuletzt bei der Geflügelpest unter Beweis gestellt worden sei. Sie könnten im Zusammenwirken mit Landwirten und Jägern eine schnelle und effektive Reaktion auf ein mögliches Auftreten in Deutschland gewährleisten.
Der Vorsitzende des DBV-Fachausschusses Schweinefleisch, Johannes Röring, machte klar: „Für uns Schweinehalter und für die gesamte Wertschöpfungskette wäre ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest eine Katastrophe.“ Deswegen müsse alles unternommen werden, damit die Seuche nicht nach Deutschland gelange. Allerdings müsse man sich gleichzeitig auch so gut wie möglich auf den Ernstfall vorbereiten. Dafür sei insbesondere ein schnelles und reibungsloses Krisenmanagement nötig, das nur im Zusammenspiel mit den Behörden, den Jägern und der Landwirtschaft gelinge. AgE (27.11.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.

xs

sm

md

lg

xl