Agrarstrukturwandel in Nordrhein-Westfalen schwächt sich insgesamt ab

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Die Konzentration im Agrarsektor schreitet auch in Nordrhein-Westfalen fort, hat sich jedoch trotz der zwischenzeitlichen Krise am Milch- und Schweinemarkt verlangsamt. Bei den Nutztierhaltern warfen jedoch weiterhin überdurchschnittlich viele das Handtuch. Das belegen die ersten Ergebnisse aus der Agrarstrukturerhebung 2016, die von Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), der amtlichen Statistikstelle des Landes, heute veröffentlicht worden sind. Die Zahl der Betriebe mit mehr als 100 ha hat demnach weiter zugenommen.
Konkret wurden 2016 mit 33 688 Betrieben 1,8 % weniger gezählt als 2013 und 5,8 % weniger als 2010 - der Rückgang hat sich somit in der zuletzt betrachteten Dreijahresperiode gegenüber dem Vorberichtszeitraum mehr als halbiert. Die Zahl der Agrarunternehmen mit einer Fläche von 100 ha oder mehr stieg dagegen verglichen mit 2010 den Statistikern zufolge um 15,9 % auf 3 217; fast jeder zehnte Betrieb fiel somit in diese Größenordnung.
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF), die in Nordrhein-Westfalen zwischen 2010 und 2013 nahezu konstant geblieben war, verringerte sich zwischen 2013 und 2016 um 1,5 % auf 1,441 Mio ha. Im Jahr 2010 waren auf jeden Betrieb im Durchschnitt 40,9 ha entfallen; 2016 waren es 42,8 ha.
Überdurchschnittlich stark bemerkbar gemacht hat sich der Strukturwandel indes erwartungsgemäß bei den Nutztierhaltern. Verglichen mit 2010 war hier laut der Statistikstelle eine Abnahme um insgesamt 11,1 % festzustellen; das auf den Zeitraum 2013 bis 2016 bezogene Minus betrug dabei 5,0 %. In den im März 2016 noch erfassten 24 638 landwirtschaftlichen Tierhaltungsbetrieben wurden rund 1,41 Millionen Rinder, 7,26 Millionen Schweine und 11,78 Millionen Hühner gehalten. AgE (19.04.2017)
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