Die Ausbreitung des Waschbären sowie mögliche Bekämpfungsstrategien sollen Gegenstand einer bundesweiten Studie werden. Das hat die Agrarministerkonferenz am vergangenen Freitag auf Antrag Sachsens beschlossen. Konkret sollen die Auswirkungen des Waschbären auf geschützte und stark bedrohte Arten untersucht werden. Daneben geht es um anwendungsfähige, über die jagdlichen Methoden hinausgehende Maßnahmen zur langfristigen Verringerung des Gesamtpopulation des Waschbären in Deutschland, wie es in dem Beschluss heißt. Vorliegen soll der Bericht in einem Jahr.
Das Problem des dynamischen Anstieges des Waschbären ist in nahezu allen Bundesländern vorhanden, erklärte der sächsische Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt. Bundesweit sei die Jagdstrecke seit dem Jahr 2000 um das 14-fache angestiegen. Durch das vermehrte Aufkommen von Waschbären seien große Schäden an Gebäuden sowie im Obst- und Weinbau zu beobachten.
Noch nicht ausreichend erforscht seien dagegen Maßnahmen, wie die Ausbreitung des Waschbären in Deutschland wirkungsvoll verlangsamt werden könne. Der Minister wies darauf hin, dass der Waschbar hierzulande keine natürlichen Feinde habe. Neben der Studie soll der Bund dem Minister zufolge einen Erfahrungsaustausch zwischen den Bundesländern zu organisieren. AgE
(04.10.2017)