Betriebe brauchen sämtliche Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Gegen einseitige Festlegungen bei der Entwicklung von Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration hat sich der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV), Johannes Röring, ausgesprochen. „Wir brauchen alle Optionen“, sagte Röring anlässlich einer Fachtagung des Bundeslandwirtschaftsministeriums und der QS Qualität und Sicherheit GmbH heute Berlin.
So müsse gewährleistet sein, dass künftig die Kastration unter Betäubung, die Immunokastrationsimpfung und die Jungebermast gleichberechtigt den Betrieben zur Verfügung stünden, sagte der WLV-Präsident gegenüber AGRA-EUROPE. Eine Vorabfestlegung dürfe es nicht geben, wenngleich die Möglichkeiten der Ebermast aus seiner Sicht begrenzt seien.
Röring begrüßte die Zusage zumindest von Teilen des Handels, künftig an importierte Fleischwaren die gleichen Anforderungen hinsichtlich der Ferkelkastration zu stellen wie an inländische Erzeugnisse. Die Branche werde dafür Sorge tragen, dass ab 2019 die Vorgaben auch für Ferkel, Mastscheine und Schweinefleisch gelten, die aus dem Ausland ins QS-System geliefert würden.
Keine Aussichten misst der WLV-Präsident Forderungen nach einer zeitlichen Verschiebung des Verbots der betäubungslosen Ferkelkastration bei: „Der 1. Januar 2019 steht.“ Die Branche werde die Umstellung schaffen. Röring sagte gleichzeitig einen gravierenden Strukturwandel infolge der Neuregelung in der Erzeugung, aber insbesondere im Bereich der mittelständischen Schlachtereien voraus. Den Lebensmitteleinzelhandel forderte der Verbandspräsident auf, den 1. Januar 2019 als Ausstiegsdatum nicht durch vorgeschaltete Vorgaben zu unterlaufen. AgE (10.06.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl