(AMI) Der fehlende Regen bremst die Verkaufsbereitschaft der Erzeuger und bestärkt das Kaufinteresse der Verarbeiter. Aber die Preise haben deutlich nachgegeben, im Fahrwasser schwacher US-Kurse.
Mehr noch als die Kursbewegungen an der Börse treibt den
Getreidemarkt die Trockenheit um. Vor allem im Norden und Nordosten
der Republik wird bereits mit nennenswerten Einbußen kalkuliert.
Große Verunsicherung macht sich breit, denn mit jedem Tag, an dem
es nicht regnet, wächst die Gefahr von Ertragsausfall. So weisen
regional, auf leichten Standorten, die Getreidebestände bereits
sichtbare Trockenschäden auf und einige Landwirte haben, um
weiteren Verluste zu vermeiden, die Feldbestände gehäckselt.
Insbesondere die Sommerungen, die in dieser Saison auf einigen
Betrieben im Norden aufgrund der schlechten Aussaatbedingungen im
Herbst bis zu 50 % der Kulturen ausmachen, kümmern. Düngung und
Pflanzenschutz werden teils auf ein Minimum reduziert, weil auch
ein Totalausfall auf einigen Standorten nicht ausgeschlossen werden
kann.
Selbst in Regionen, in denen es Niederschlag gab, ist die
Wasserversorgung oft nicht ausreichend. Zudem ist die Vegetation
weit vorangeschritten, die überdurchschnittlichen Temperaturen
haben den noch im April herrschenden Rückstand nicht nur auf-,
sondern sogar überholt. Momentan ist die Entwicklung zwei Wochen
weiter als üblich. Das ? gepaart mit den Trockenschäden und
Notreife ? wird wohl die Gerstenernte früher als sonst beginnen
lassen. Aber es ist nicht überall zu trocken, vereinzelt füllten
Regenfälle die Wasservorräte im Boden. Teils kamen die Regenfälle
allerdings zu spät oder so heftig, dass sie mehr Schaden
anrichteten als Hilfe brachten. Das ist allerdings mehr oder
weniger ein örtliches Problem, so dass der Einfluss auf die
Durchschnittserträge als gering angesehen werden kann.
Mit den sich verschlechternden Vegetationsbedingungen hat sich
die Verkaufsbereitschaft der Erzeuger schlagartig beruhigt. Noch
vor dem Wochenende gab es lebhafte Verkäufe in Folge der deutlich
gestiegenen Preise. Dabei wird vor allem Getreide der kommenden
Ernte vermarktet, aber auch alterntig lief die eine oder andere
Partie. Aber hier sind bald aller Lager geräumt. In Ostdeutschland
sprechen Handelsunternehmen von zufriedenstellenden Kontraktraten,
was sich noch vor zwei Monaten ganz anders dargestellt hatte. Doch
mit den festen Preisen wurde auch wieder mehr abgeschlossen.
Immerhin konnten für Brotweizen in Ostdeutschland ?
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(07.06.2018)