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Vor einer Zweiklassengesellschaft in Deutschland im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung hat der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG), Volker Bruns, gewarnt. Die bisherigen Anstrengungen zur Schaffung der notwendigen Infrastruktur auf dem Land reichten nicht aus, sagte Bruns gestern beim BLG-Fachgespräch in Berlin. Es geht hier um nichts weniger als um Chancengleichheit und die Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume, mahnte der BLG-Vorsitzende.
Seiner Einschätzung nach wird die Digitalisierung das Leben und das Arbeiten zunehmend verändern. Die beste Breitbandversorgung und ein leistungsfähiges Netz für ländliche Räume seien unabdingbare Voraussetzungen für die Nutzung und Weiterentwicklung digitaler Anwendungen auf dem Land. Hier sieht Bruns insbesondere eine künftige Bundesregierung am Zug.
Der Vorstandsvorsitzende bekräftigte die Forderungen der Landgesellschaften nach einer ressortübergreifenden Politik für ländliche Räume. Dies gelte nicht zuletzt mit Blick auf die anstehende Bildung eines gesamtdeutschen Fördersystems nach 2020. Voraussetzung für eine Weiterentwicklung der ländlichen Entwicklungspolitik sei zudem die Bündelung von Zuständigkeiten und Kompetenzen. Lediglich die Namensergänzung eines Bundesministeriums mit dem Untertitel Ländliche Räume wird weder den Herausforderungen noch den Erwartungen gerecht, warnte Bruns. AgE
(22.11.2017)