Bundesumweltministerium will Bauernregeln nicht mehr verwenden

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Das Bundesumweltministerium wird die von ihm zusammen mit einer Werbeagentur aufgestellten „neuen Bauernregeln“ im Rahmen seiner Kampagne „Gut zur Umwelt. Gesund für alle.“ nicht weiter verwenden. Das hat der Sprecher von Ressortchefin Dr. Barbara Hendricks, Michael Schroeren, heute in der Bundespressekonferenz bestätigt. Man werde die Bauernregeln entgegen der ursprünglichen Absicht nicht weiter als Mittel der Öffentlichkeitsarbeit einsetzen und damit auch nicht plakatieren, versicherte Schroeren.
Der Sprecher bekräftigte, dass man mit den Reimen niemanden habe beleidigen oder diffamieren wollen. Man nehme jedoch zur Kenntnis, dass es Menschen gebe, die das anders sähen. „Deren Gefühle respektieren wir“, so Schroeren. Man bedauere, dass es dazu gekommen sei.
Der Sprecher kündigte zugleich an, das Ministerium werde die Kampagne mit anderen Anzeigen fortführen. Ziel bleibe eine sozialere und ökologischere Landwirtschaft. Dass es in dieser Hinsicht Probleme durch „bestimmte Formen von Landwirtschaft gebe“, sei unbestritten. Man wolle „mit den Beteiligten“ den Dialog über die Zukunft der Landwirtschaft führen.
Unterdessen sorgte das Einlenken des Umweltressorts in Politik und Verbänden für Erleichterung. Der Deutsche Bauernverband (DBV) erkennt diesen Schritt der Minister eigenen Angaben zufolge an und bekräftigte seine Bereitschaft, den notwendigen Dialog zu führen. Mecklenburg-Vorpommerns SPD-Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus begrüßte die Einsicht seiner Parteifreundin Hendricks, „dass wir mit provokativem Sprücheklopfen gar nichts erreichen“. Der CSU-Europaabgeordnete Albert Deß nannte den Rückzug der Ministerin und ihre Entschuldigung „mehr als überfällig“. AgE (13.02.2017)
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