Chancen durch eine Flexibilisierung von Naturschutzregeln

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Ansätze für einen Neuanfang in der Diskussion zwischen Naturschützern und Naturnützern sieht der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Kulturlandschaft (DSK), Dr. Helmut Born. „Ich habe den Eindruck, dass das wechselseitige Verständnis für das Handeln der jeweils anderen Seite wächst“, erklärte Born nach einem Dialogforum der Stiftung zum Thema „Naturschutzrecht auf dem Prüfstand - Wege zu einem besseren Naturschutz“ auf Schloss Ribbeck im Havelland.
Zwar gebe es in der Beurteilung sowohl der Ausgangsituation als auch möglicher Anpassungswege noch große Unterschiede. Gleichzeitig würden in Naturschutz- sowie in Nutzerverbänden die Chancen einer Flexibilisierung von Naturschutzregeln gesehen. Voraussetzung dabei sei, dass das gemeinsame Ziel einer artenreichen Kulturlandschaft bestehen bleibe, so Born in seinem Fazit der Veranstaltung. Er kündigte an, dass sich die Stiftung weiter darum bemühen werde, Konfrontationen zwischen Nutzern und Schützern abzubauen.
Im Mittelpunkt der Diskussion auf Schloss Ribbeck stand den Angaben zufolge die Frage, ob im Rahmen eines Fitness-Checks der europäischen Naturschutzpolitik Änderungen gesetzlicher Vorgaben erreichbar sind, die eine Flexibilisierung und Regionalisierung des europäischen Rahmens zulassen. Dabei habe sich auf beiden Seiten Gesprächsbereitschaft darüber angedeutet, den absoluten Schutz bisher streng geschützter Arten dann zu überprüfen, wenn die Populationsentwicklung dieser Arten stabil oder der Erhaltungszustand erreicht sei. Derzeit gebe es keinen Mechanismus zur Lockerung oder Aufhebung des Schutzstatus für Arten, wenn die Schutzbedürftigkeit nicht mehr gegeben sei. AgE (15.09.2015)
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