Connemann sieht „Jamaika“ als Chance für die Landwirtschaft

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Mit hohen Erwartungen geht die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, in mögliche Koalitionsverhandlungen mit der FDP und den Bündnisgrünen. „Eine „Jamaika-Koalition“ kann für die Land- und Ernährungswirtschaft auch eine große Chance sein“, erklärte die CDU-Politikerin gegenüber AGRA-EUROPE. Zurzeit gebe es keinen breiten gesellschaftlichen Konsens, wie Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung in Zukunft gestaltet werden sollen. Die Landwirte benötigten aber dringend Fairness, Verlässlichkeit und Planungssicherheit. „Dafür brauchen wir einen Gesellschaftsvertrag“, betont Connemann. Diesen zu erreichen, wäre nach ihrer Überzeugung eine wesentliche Aufgabe für Union, Grüne und Liberale.
Die langjährige Abgeordnete will sich dafür einsetzen, dass die Themen ländlicher Raum, Ernährung, Landwirtschaft, Ehrenamt und Verbraucherschutz in Koalitionsverhandlungen als Block besprochen werden. „Aus meiner Sicht gehören diese Themen zusammen - auch in einem künftigen „Lebens- und Heimatministerium“, so Connemann.
Die Volljuristin will darum kämpfen, dass ein solches Ministerium von der Union geführt würde, sollte es zu einer Verständigung auf eine „Jamaika-Koalition“ kommen. Die Bildung einer solchen Koalition betrachtet Connemann als „eine große Herausforderung für alle Beteiligten“. Eine Verständigung sei möglich, „wenn alle Seiten lösungs- und sachorientiert verhandeln“.
Der CDU-Politikerin zufolge wird es wesentlich darauf ankommen, welche Personen von den Parteien in die Verhandlungen entsandt werden: „Je mehr Sachkunde und je weniger Ideologie, umso größer ist die Chance zur Einigung.“ AgE (02.10.2017)
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