Deutsche Ernährungsindustrie aktuell mit guten Exporterwartungen

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Das Exportklima hat sich aus Sicht der deutschen Lebensmittelhersteller im vierten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahr spürbar verbessert. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) heute berichtete, ging es mit der Stimmung in so gut wie allen Teilbranchen aufwärts. Besonders Hersteller von Feinkost und Fertiggerichten, Ölen, alkoholfreien Getränken und Süßwaren profitierten von guten Ausfuhrchancen. Die BVE zog diese Schlussfolgerung aus der aktuellen Befragung zum Exportklima, die von der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in ihrem Auftrag durchgeführt wurde. Von Oktober bis November wurden dazu 400 Geschäftsführer und Exportleiter der Ernährungsindustrie zu ihren Erwartungen für die kommenden sechs Monate und der aktuellen Geschäftslage befragt.
Von den weltweit 18 wichtigsten Zielmärkten haben aus Unternehmenssicht Frankreich, die Niederlande, die Schweiz, Österreich, Italien, die USA und China die größte Bedeutung. Für die kommenden sechs Monate seien die Absatzerwartungen hier überwiegend konstant, ausgenommen China. Hier gehen die Hersteller laut BVE von einer steigenden Absatzentwicklung aus, ebenso wie in Japan, Norwegen, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Außerhalb des Binnenmarktes erschweren jedoch laut dem Dachverband Handelshemmnisse nach wie vor den Marktzugang. Für die Mehrzahl der Unternehmen ergäben sich allein daraus zusätzliche Exportkosten von 10 %. Bei Back- und Süßwaren sowie Molkereiprodukten machten nicht-tarifäre Handelsbarrieren hier sogar einen Anteil von bis zu 25 % aus. Der Anteil der Lebensmittelhersteller, die nach eigenen Angaben in Länder außerhalb der EU exportierten, sei im Vorjahresvergleich um 5 Prozentpunkte gesunken. Drei Viertel der Umfrageteilnehmer seien aber weiterhin am Weltmarkt aktiv.
Auch wenn durch die EU in den vergangenen Jahren durch Handelsabkommen neue Absatzmärkte erschlossen wurden, die aus Sicht der BVE „chancenreiche Exportmärkte“ darstellen, exportieren 60 % der befragten Lebensmittelhersteller nicht dorthin. Zu diesen Ländern zählten beispielsweise Kanada, Südkorea oder Südafrika. Die Auswirkungen von Handelsabkommen seien aber für die Exporteure auch nur selten spürbar. Die EU müsse sich weiter auf strategisch wichtige Absatzmärkte der Ernährungsindustrie konzentrieren. AgE (21.12.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl