Die Deutsche Saatveredelung AG (DSV) und die I.G. Pflanzenzucht (IGP) GmbH gehen künftig getrennte Wege. Wie die IGP heute mitteilte, scheidet das Lippstädter Unternehmen zum 30. Juni 2016 als Gesellschafter aus. Die Trennung erfolge nach langjähriger äußerst erfolgreicher Zusammenarbeit einvernehmlich. Sie resultiere aus unterschiedlichen strategischen Weichenstellungen. Die DSV und die IGP mit ihren zehn verbleibenden Gesellschaftern sehen in dieser Entscheidung für beide Seiten größere Chancen und Potentiale für die jeweilige künftige Entwicklung.
Das Münchener Unternehmen vermarktet laut eigenen Angaben weiterhin alle bis zum 30. Juni 2016 zugelassenen Getreidesorten der Deutschen Saatveredelung im Bundesgebiet. Alle Getreidesorten, die ab dem 1. Juli 2016 zugelassen würden, werde die DSV in eigener Regie vertreiben. Mit dieser Erweiterung ihres Portfolios unter dem Motto Alles aus einer Hand wolle das Unternehmen seine eigene Marke stärken. Zudem werde die DSV 2017 mit einem eigenen Getreideportfolio in den Markt gehen.
Die IGP wies darauf hin, dass es in enger Abstimmung mit den Gesellschaftern den nationalen Vertrieb durch weitreichende internationale Aktivitäten und Kooperationen verstärke. Mit der Neugründung der polnischen IGP Polska 2014 seien intensive Vertriebsaktivitäten in Polen gestartet worden. Ferner sei mit der Gründung der Hyballiance Anfang des Jahres eine weitere zukunftsträchtige Weichenstellung vorgenommen worden. Darüber hinaus kündigte die IGP eine Erweiterung ihres Maisprogramms an. Leistungsfähige Rapssorten würden künftig ebenfalls das Vertriebssortiment ergänzen. AgE
(09.10.2015)