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Die anhaltende Krise am Milchmarkt scheint sich inzwischen dämpfend auf das Lieferverhalten mancher Milchbauern auszuwirken. Wie die DMK Group heute berichtete, ging die Milchanlieferung in ihrem Einzugsbereich seit der ersten Aprilwoche zurück. Dabei seien die Liefermengen gegenüber den Vorjahreswochen von mehr als plus 3 % auf aktuell minus 1 % bis minus 1,5 % gesunken. Daraus ergebe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mithin ein Mengenrückgang um 4 %, bilanzierte die größte deutsche Molkerei.
Ob die Mindermengen eher aus einer prozentualen Rücknahme der Milchproduktion oder vornehmlich aus dem Ausstieg einzelner Mitglieder aus der Erzeugung resultieren, konnte die Genossenschaft auf Anfrage von AGRA-EUROPE nicht beantworten. Nach ihren Worten reagieren die DMK-Landwirte jedoch auf das Marktumfeld und drosseln ihre Mengen aus eigenem Antrieb soweit möglich.
Vor diesem Hintergrund erteilt die DMK Group Eingriffen in den Markt sowie in funktionierende Strukturen eine klare Absage. Das Unternehmen appelliert vielmehr an die Politik, jetzt Ruhe und Umsicht zu bewahren und nicht in die Freiheit des Marktes einzugreifen. Auf Zustimmung stoßen bei DMK jedoch die Überlegung seitens der Politik, kurzfristig weitere Gelder bereit zu stellen, um Höfen mit Liquiditätsproblemen zu helfen und krisenbedingte, finanzielle Engpässe zu überbrücken. AgE
(19.05.2016)