Doch mehr als 100 Millionen Tonnen Getreide in Russland?

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In Russland könnte die diesjährige Getreideernte doch die Marke von 100 Mio t überschreiten. Das zumindest hat Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow bei einer aktuellen Expertenberatung festgestellt. Der Ressortchef verwies in dem Zusammenhang auf die bisherigen Flächenerträge, die mit 35,5 dt/ha im Landesmittel um fast 5 dt/ha höher ausgefallen seien als vor Jahresfrist. Bis gestern wurden laut Angaben von Fjodorow von 12,3 % der gesamten Erntefläche rund 20,1 Mio t Getreide vor Trocknung und Reinigung eingebracht. Dabei sei auch die Getreideerzeugung auf der Krim mit gut 1 Mio t berücksichtigt worden.
Der russisch-ukrainische landwirtschaftliche Analysen- und Informationsdienst APK-Inform veranschlagte die Getreideernte diese Woche indes deutlich niedriger als der Minister, nämlich auf lediglich 93,6 Mio t. Im Hinblick auf die diesjährige Ernte hatte Fjodorow schon einmal, nämlich Ende Mai, eine Getreideerzeugung von mehr als 100 Mio t vorhergesagt. Zwei Wochen später hatte sein Stellvertreter allerdings erklärt, dass dieses Ziel nicht erreichbar sei. Seither galt als offizielle Ernteerwartung des Ministeriums ein Aufkommen von 96,8 Mio t.
In den vergangenen 20 Jahren wurde in Russland der amtlichen Statistik zufolge die Marke von 100 Mio t Getreide nur einmal übertroffen, und zwar 2008, damals aber um fast 8,2 Mio t. In der Saison 2013/14 wurden rund 92,4 Mio t Getreide gedroschen, im Dürrejahr 2012 nur 70,9 Mio t. AgE (20.07.2014)
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