Einbußen beim Landtechnikumsatz geringer als befürchtet

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Der Umsatzrückgang bei den deutschen Landtechnikherstellern hat sich im ersten Halbjahr 2015 fortgesetzt, ist allerdings nicht so hoch ausgefallen wie zunächst befürchtet wurde. Wie der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) heute mitteilte, wurden in der Bundesrepublik von Januar bis Juni Landmaschinen und Traktoren im Gesamtwert von 4,13 Mrd Euro produziert; das waren 9 % weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Während die Erlöse bei Landmaschinen um 8,1 % auf 2,40 Mrd Euro zurückgingen, verringerte sich der mit Traktoren erzielte Umsatz um 10,4 % auf 1,73 Mrd Euro. „Trotz erheblicher Verluste haben wir besser abgeschnitten als erwartet“, kommentierte der Geschäftsführer des Fachverbandes, Dr. Bernd Scherer, die Halbjahreszahlen. Die Rückgänge hätten sich zuletzt sehr in Grenzen gehalten.
Der Fachverband Landtechnik erwartet eine Fortsetzung des Trends aus dem ersten Halbjahr. Die Umsatzprognose für das gesamte Jahr 2015 liege bei 6,9 Mrd Euro; dies würde gegenüber 2014 ein Rückgang um 10 % bedeuten. Der Auftragsbestand der Landtechnikunternehmen habe sich in den vergangenen Wochen leicht verringert und entspreche momentan einer Auslastung der Produktionskapazitäten von zwei Monaten.
Die traditionell größten Exportmärkte der in Deutschland produzierenden Landtechnikunternehmen weisen nach Angaben des Fachverbandes derzeit eine deutliche Schwäche auf. So befinde sich der französische Absatzmarkt als wichtigster Abnehmer deutscher Landtechnik bereits im zweiten Jahr in Folge in einer tiefen Rezession. Die Umsätze hätten sich im Berichtszeitraum noch einmal um ein Fünftel verringert, und einen ähnlich hohen Rückgang habe es auch in Großbritannien gegeben. Noch schwieriger gestalte sich aktuell das Russlandgeschäft, wo die Erlöse im ersten Halbjahr um weitere 35 % eingebrochen seien. AgE (03.08.2015)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl