Neuerliche Informationen aus der Fachpresse, die der Frage nachgehen, ob einmalige Stickstoffgaben mit N-stabilisierten Düngern in Winterweizen zielführend sind, lassen sich vergleichsweise einfach beantworten. Sie entsprechen nicht der Anwendungsempfehlung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH. Einzig zu dieser Kultur wird auch mit N-stabilisierten ALZON-Düngern die 2-malige Gabe empfohlen. Dazu wurde eine langjährige Versuchsreihe ausgewertet. Daraus leitet sich die eindeutige Aussage ab, dass diese 2-malige N-Gabe mit einem N-stabilisierten Dünger bei Winterweizen eindeutig im Vorteil ist im Vergleich zu einer Einmalgabe. Als besonders zielführend bei Anwendung N-stabilisierter Dünger hat sich in diesen Versuchen besonders in Regionen mit regelmäßig auftretender Frühjahrstrockenheit die Möglichkeit einer frühzeigen Düngung schon vor Vegetationsbeginn erwiesen. Hier kann insbesondere der Vorteil dieser Dünger genutzt werden, dass die Risiken von N-Verlusten durch die Auswaschung von Nitrat oder infolge der Denitrifikation (Lachgas) deutlich geringer sind als bei Anwendung nitrathaltiger traditioneller Dünger. Werden Nitratdünger in einer Einmalgabe ausgebracht, ist das Risiko der schon beschrieben N-Verluste ungleich höher. Dieses ist gerade vor dem Hintergrund regional steigender Nitratgehalte in Gewässern und der Vorschriften der Düngeverordnung (egal ob alt oder neu) als problematisch und nicht fachgerecht einzuschätzen.
Dagegen muss sich die Notwendigkeit zusätzlich Schwefel zu düngen eher aus dem jeweilig standortabhängigen S-Bedarf als aus der Düngerform ableiten. Eine optimale S-Versorgung ist sowohl mit N-stabilisierten als auch mit traditionellen Düngern möglich.