Seine Forderung nach einer raschen und besseren Verfügbarkeit von schnellem Internet in ländlichen Gebieten hat der Deutsche Bauernverband (DBV) bekräftigt. Der bisherige Ausbau erfolge zu langsam und zu kleinteilig, beklagte der DBV anlässlich des heutigen Beginns der Versteigerung neuer Frequenzen für mobiles Breitband-Internet durch die Bundesnetzagentur. Viele ländliche Gebiete seien weiterhin von einer leistungsfähigen Breitbandversorgung abgeschnitten.
Der Bauernverband verlangt, die Erlöse aus der Versteigerung zweckgebunden für den Breitbandausbau in unterversorgten ländlichen Gebieten einzusetzen. Da sich Bund und Länder die Erlöse teilten, stünden beide in der Verantwortung. Ziel müsse es sein, Glasfasernetze möglichst nah an die Nutzer heranzuführen, um ausreichende Kapazitäten und mittelfristig auch höhere Übertragungsraten als die jetzt von der Bundesregierung bis 2018 angestrebten 50 MBit/s zu ermöglichen.
Die Bundesnetzagentur selbst erwartet von der Frequenzversteigerung einen starken Impuls für einen raschen Ausbau der Breitbandnetze im ländlichen Raum. Sie wies kürzlich darauf hin, dass Deutschland als erstes Land in Europa auch Frequenzen aus dem 700-Megahertz-(MHz)-Bereich für mobiles Breitband zur Verfügung stelle. Bisher würden diese für terrestrisches Fernsehen genutzt. Sie würden durch die Umstellung auf DVB-T2 frei. Die Netzbetreiber könnten mit nur relativ wenigen Funkstationen schnelles Internet auch in bisher wenig erschlossene Regionen bringen. AgE
(28.05.2015)