Die Warenterminbörse Eurex hat zum Monatswechsel uneinheitliche Preissprünge für die Kartoffelfutures verzeichnet. Der Kontrakt mit Fälligkeit im November gab bis zum vergangenen Freitag im Vergleich zur Vorwoche auf Abrechnungskursbasis um 0,40 Euro/dt oder 6,7 % auf glatt 5,60 Euro/dt nach. Für den Termin April 2015 wurde dagegen ein kräftiger Aufschlag von 0,80 Euro/dt oder 10,8 % auf 8,20 Euro/dt verzeichnet. Allerdings war der Aufwärtsbewegung ein extremer Preisrutsch vorausgegangen, der Mitte Juni seinen Anfang genommen hatte. Im Vergleich zur damaligen Kurs beläuft sich das Minus nun noch auf immerhin fast 40 %.
Das Agrarhandelsunternehmen Wilhelm Weuthen führte die zuletzt registrierte Erholung unter anderem auf die Alterung der Haupterntebestände zurück. Für freie Ware gebe es ab der zweiten Augusthälfte Absatzmöglichkeiten. Erste Partien würden allerdings schon zur Biogaserzeugung oder für Futterzwecke vermarktet. Vor allem an Standorten in der Nähe der Stärkeindustrie böten die Erzeuger auf dem aktuellen Preisniveau keine frittengeeignete Ware an. Erste schalenfeste Frühsorten könnten exportiert oder als Speiseware verkauft werden, so das Unternehmen.
Derweil erreichte die Leitnotierung des Verbandes der belgischen Kartoffelhändler und -verarbeiter einen historischen Tiefststand von 1,50 Euro/dt ohne Mehrwertsteuer. Indes berichteten niederländische Marktakteure mit Verweis auf die Ergebnisse von Proberodungen in Belgien und im eigenen Land von einer guten Entwicklung der Frittenkartoffeln. AgE
(06.08.2014)