In Frankreich sollen Beratung und Verkauf im Pflanzenschutz künftig nicht mehr in einer Hand liegen. Das kündigte Premierminister Edouard Philippe gestern in Paris an. Der Regierungschef präsentierte zum Abschluss der Runden Tische zur Agrar- und Ernährungswirtschaft die daraus hervorgegangenen Reformpläne der Regierung.
Neben der Trennung von Beratungs- und Verkaufsaktivitäten will Paris im Pflanzenschutz die Produkte und Wirkstoffe mit dem größten Gefährdungspotential ausschalten und ersetzen; zugleich sollen die Forschungsaktivitäten mit Bezug auf diejenigen Substanzen, die nicht ohne weiteres zu ersetzen seien - wie etwa Glyphosat -, verstärkt werden. Philippe erklärte, er sei sich der Größe der Herausforderung bewusst; allerdings sei ohne ehrgeizige Ziele in diesem Bereich noch nie etwas erreicht worden.
Der Premierminister bekräftigte die Absicht Frankreichs, den Einsatz von Glyphosat innerhalb von drei Jahren zu beenden. Die Regierung werde sich entschlossen dafür einsetzen und den Landwirten beim Übergang unter die Arme greifen. Philippe kündigte zudem an, dass die französische Regierung in Sachen Glyphosat auch weiterhin auf EU-Ebene agieren werde und eine Lösung in einem europäischen Rahmen anstrebe. AgE
(27.12.2017)