Fruchthändler warnen vor Einschränkung des internationalen Handels

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Copyright:
Copyright:
Vor Einschränkungen des internationalen Handels mit Obst und Gemüse hat der Deutsche Fruchthandelsverband (DFHV) gewarnt. Anlässlich der Messe Fruit Logistica erinnerte DFHV-Präsident Dieter Krauß heute daran, dass in Deutschland rund 80 % des nachgefragten Obstes und etwa 65 % des Gemüses importiert würden. Deshalb brauche man einen freien Welthandel. Der Verband beobachte aber mit Sorge, dass weltweit immer mehr versucht werde, „mit fragwürdigen Argumenten“ die eigenen nationalen Interessen zu sichern und andere Marktteilnehmer vom Wettbewerb auszuschließen.
Für den DFHV sei es erschreckend, mit welcher Geschwindigkeit im Moment multinationale Handelsverträge aufgekündigt oder in Frage gestellt würden. Zur Fruit Logistica seien Unternehmer aus mehr als 120 Ländern erwartet worden, stellte Krauß fest. Das belege die enge Vernetzung der Branche mit befreundeten Partnern in der ganzen Welt. Wenn man weiterhin die deutschen Verbraucher das ganze Jahr über mit einer breiten Palette frischer Ware erfreuen wolle, brauche man einen freien und reibungslosen Marktzugang, betonte der Verbandspräsident.
Krauß sieht hier auch die Europäische Union gefordert. In seinen Augen ist die Resolution des Europaparlamentes zur Pflanzengesundheit aus dem vergangenen Jahr ein Beispiel für „unnötigen Protektionismus“. Dabei sei es nur scheinbar um den Schutz vor einer Einschleppung von Pflanzenkrankheiten gegangen. Aus Sicht des Handels habe vielmehr die Einschränkung des Imports von Zitrusfrüchten aus Drittstaaten im Vordergrund gestanden, kritisierte Krauß. Inzwischen seien die ursprünglich geforderten strengen Quarantänemaßnahmen für Zitrusfrüchte aufgrund vielfacher Interventionen, auch des DFHV, etwas abgemildert worden. AgE (09.02.2017)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl