Die heute bekanntgewordenen Pläne der EU-Kommission zum Klimaschutz sind in Deutschland mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks begrüßte die vorgeschlagene Aufteilung des gemeinsamen europäischen Klimaziels für 2030 unter den Mitgliedstaaten und sprach von einer Chancenverteilung. Wohlwollend äußerte sie sich auch zur Einbeziehung der Landnutzung und Forstwirtschaft beim Klimaschutz.
In begrenztem Umfang sollen laut Kommissionspapier Emissionsgutschriften aus diesem Sektor auch genutzt werden können, um die Klimaschutzziele in den anderen Sektoren zu erreichen. Für Hendricks ist es wichtig, dass Ausnahmeregelungen wie diese Anrechnung von Waldgutschriften zurückhaltend gehandhabt werden.
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bemängelten, dass das Gesamtziel der CO2-Reduktion immer noch auf einer akzeptierten Erderwärmung von 2°C beruhe. Dabei habe man sich beim Pariser Klimaabkommen bereits auf 1,5°C verständigt. Bleibe Brüssel bei seinen Plänen, würde man das Pariser Abkommen unterlaufen, so die Naturschutzverbände. AgE
(21.07.2016)