Gerste, das Produkt der Stunde

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
(AMI) Das häufig zitierte ?Futtergerste kostet so viel wie Brotweizen? trifft nur auf sehr wenig Handelsstandorte zu. Nichtsdestotrotz verzeichnet Gerste den größten Zuspruch und überhaupt Preisauftrieb.
Alles spricht von knapper Gerste und Preisauftrieb, aber das lässt sich an den Erzeugerpreisen nur vereinzelt ablesen. Dabei gibt es nicht einmal ein Nord-Süd- oder Ost-West-Gefälle. Im Schnitt legten in Deutschland die Erfasserpreise um 1 EUR/t auf 141,50 EUR/t zu, wobei das Plus von 4,50 EUR/t im Kammergebiet-Weser-Ems schon besonders heraussticht. Im Vergleich zum Vorjahr macht das allerdings einen Abstand von bundesweit 7,50 EUR/t aus. In Weser-Ems sogar von 14,50 EUR/t.
Auf Großhandelsebene ist der kurzzeitig ausgelöste Gerstenhype eher an den Exportstandorten im Preis erkennbar als im Inland. So zeigte sich franko Holland in den vergangenen Tagen ein Anstieg von 5 EUR/t auf 167 EUR/t, während franko Niederrhein und Westfalen unverändert 165 EUR/t genannt werden. Auslöser der Preisphantasien war der jüngste Zuschlag aus Saudi-Arabien über 960.000 t Gerste zur Lieferung im April/Mai 2018 vor dem Wochenende zu einem Preis von umgerechnet 197 EUR/t c&f. Da auch europäische Anbieter zum Zuge gekommen sind, wurde Gerste rege gesucht und löste dabei vor allem in den Exportstandorten einen deutlichen Preisauftrieb aus, der Futtergerste auf das Niveau von Brotweizen hob. So sollen franko Hamburg 165-166 EUR/t für beide im Gespräch gewesen sein.
Copyright:
Aber der Nachfragebelebung wurde mit den hohen Forderungen wieder der Schwung genommen, bereits gegen Wochenmitte flauten die Umsätze spürbar ab. Das kann allerdings auch daran gelegen haben, dass die Anbieter der regen Nachfrage nichts entgegenzusetzen hatten. (23.02.2018)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.

xs

sm

md

lg

xl