Glyphosat bleibt umstritten

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Bei der Bewertung von Glyphosat beharren Befürworter und Gegner weiterhin auf ihren Standpunkten. Die Glyphosate Task Force (GTF) wies heute anlässlich eines Fachgesprächs der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen erneut auf den Bewertungsbericht im Rahmen des laufenden EU-Wiederzulassungsprozesses hin, wonach der Wirkstoff „kein unzumutbares Sicherheitsrisiko für Mensch, Tier und Umwelt“ darstelle. Zudem hob der Verbund von sieben Unternehmen der deutschen Pflanzenschutzindustrie den unabhängigen Charakter der Zulassungsverfahren und -prozesse für die Bewertung und Wiederzulassung des Wirkstoffs hervor.
Der Sprecher für Gentechnik und Bioökonomiepolitik der grünen Bundestagsfraktion, Harald Ebner, sprach sich hingegen dafür aus, Glyphosat aus dem Verkehr zu ziehen, solange der Krebsverdacht nicht widerlegt sei. Die Politik müsse zum Schutz der Bevölkerung endlich konkrete Maßnahmen ergreifen und dürfe nicht länger abwarten, forderte Ebner. Das gebiete das Vorsorgeprinzip.
Bei dem Fachgespräch bekräftigten die geladenen Experten die Einstufung von Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen" und verwiesen auf die Auswirkungen des Wirkstoffs auf die menschliche Gesundheit und auf die Umwelt, vor allem in Südamerika. Die Glyphosate Task Force hatte sich gegen eine Teilnahme des Fachgesprächs entschieden, betonte jedoch ausdrücklich, dass sie „das Forum respektiere“. AgE (09.06.2015)
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