Gute Resonanz der Landwirte zur Milchmengenreduzierung in Österreich

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Das Unterstützungspaket der Europäischen Union zur Entlastung des Milchmarkts wird von den österreichischen Bauern gut angenommen. Wie das Wiener Landwirtschaftsministerium heute mitteilte, sind im ersten Antragszeitraum für die Reduktionsbeihilfen bei der Agrarmarkt Austria (AMA) etwa 4 000 Anträge für eine geplante Mindermenge von rund 26 500 t eingegangen. Damit hätten sich in der ersten Phase rund 15 % der Milchbetriebe an dieser Maßnahme beteiligt. Ressortchef Andrä Rupprechter sprach von einem „positiven Signal in Richtung Milchmarkt“.
Die Antragstellung für den ersten Termin der Milchreduktionsbeihilfe der EU war bis zum 21. September 2016 möglich. Die rund 4 000 Anträge betreffen den Zeitraum Oktober bis Dezember 2016. Darin enthalten sind auch 180 Anträge, die in die Sonderregelung Almmilcherzeugung fallen und aus den Mitteln der außergewöhnlichen Anpassungsbeihilfe bezahlt werden.
Laut Ministerium konnte gleichzeitig mit der EU-Reduktionsbeihilfe auch die österreichische außergewöhnliche Anpassungsbeihilfe für den Reduktionszeitraum Januar bis März 2017 beantragt werden. Mit etwa 3 700 Anträgen hätten fast 90 % der Antragsteller diese zusätzliche Möglichkeit mit einer geplanten Reduktionsmenge von etwa 33 600 t genutzt, berichtete das Agrarressort.
Für die EU-Milchreduktionsbeihilfe wurden dem Ministerium zufolge in Österreich rund 3,5 % der Produktionsmenge des Referenzzeitraumes Oktober bis Dezember 2015 beantragt, für die außergewöhnliche Anpassungsbeihilfe fast 4,2 % der Anlieferungsmenge des Zeitraumes Januar bis März 2016. Die für die Anpassungsmaßnahme eingesetzten EU-Mittel von 5,86 Mio Euro entsprächen einer möglichen Reduktionsmenge von etwa 42 000 t, erklärte das Agrarressort. Für potentielle Antragsteller, die bisher nicht an der EU-Maßnahme teilgenommen hätten, bestehe ab dem 14. November bis zum 7. Dezember 2016 nochmals die Gelegenheit, für den Zeitraum Januar bis März 2017 einen Antrag zu stellen. AgE (26.09.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

Neue Gentechnik
Forschung für mehr Transparenz
30.04.2024 — Eine Arbeitsgruppe der Universität Gießen will herausfinden, inwieweit die Verbraucher die Neuen genomischen Techniken (NGT) in der Lebensmittelherstellung akzeptieren. Letztlich soll mit dem Forschungsprojekt die Transparenz gestärkt werden, um informierte Entscheidungen am Einkaufsregal zu ermöglichen.
EEG
Grünes Licht für das Solarpaket
29.04.2024 — Bundestag und Bundesrat haben das "Solarpaket 1" beschlossen. Mit den Neuregelungen soll der Ausbau von Photovoltaik beschleunigt werden, um die Ausbauziele bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Unter anderem wurden neue Fördersegmente für Agri-PV-Anlagen geschaffen. Auch für die Bioenergie bringt das Gesetz Änderungen.
Wolfspolitik
Hessen kündigt Änderungen an
29.04.2024 — Hessen will den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen und die Förderung von Schutzmaßnahmen sowie die Entschädigung im Schadensfall verbessern. Das hat Landwirtschaftsminister Jung angekündigt. Außerdem sollen die Zuständigkeiten des Wolfszentrums Hessen an den Landesbetrieb Hessen-Forst übergeben. Der Hessische Bauernverband begrüßte die Maßnahmen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.

xs

sm

md

lg

xl