Hendricks rudert bei den „Bauernregeln“ zurück

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Das Bundesumweltministerium reagiert auf die Kritik an seinen „neuen Bauernregeln“. Wie eine Sprecherin des Ressorts heute bestätigte, werden die Reime entgegen der ursprünglichen Absicht nicht plakatiert. Man werde stattdessen die Kampagne dazu nutzen, den breiten Dialog mit der Bevölkerung über Landwirtschaft zu führen.
Im Umweltministerium wird eingeräumt, dass man mit der heftigen Kritik an den „Bauernregeln“ nicht gerechnet habe. Dem Vernehmen nach wird sich Ressortchefin Dr. Barbara Hendricks für den von vielen Landwirte als herablassend empfundenen Ton der Bauernregeln öffentlich entschuldigen. Man stehe aber weiter zu den Inhalten der Reime und damit zur Kritik an Defiziten in der derzeitigen Landwirtschaft. Daher bleibe es zugleich bei der Forderung nach einem Umbau der EU-Agrarförderung.
Das Bundesumweltministerium werde den Dialog durch Angebote im Internet, über soziale Medien und über eine Reihe von Veranstaltungen mit der Ministerin führen, kündigte ein Ressortsprecher an. Man brauche eine sachlich geführte Debatte darüber, „wie wir uns die Landwirtschaft der Zukunft in unserem Land vorstellen“. Nur im gesellschaftlichen Dialog über unbestreitbare Probleme könne man gemeinsam zu tragfähigen Lösungen finden.
Mit den Bauernregeln habe man Aufmerksamkeit erzielen und den Dialog anregen wollen. Das sei gelungen. Die Regeln hätten das Thema Landwirtschaft und Naturschutz auf humorvolle Weise ins Gespräch gebracht, „schneller als erwartet“. Jetzt gehe es um den zweiten Schritt: „Wir wollen die erzielte Wachsamkeit für das Thema für einen konstruktiven Dialog nutzen.“ Dazu bedürfe es keiner weiteren Bauernregeln mehr. Bundesumweltministerin Hendricks stelle sich der Kritik von Bauern und den Fragen von Verbrauchern. AgE (10.02.2017)
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