Höhere Umsätze im EU-Außenhandel mit Fleisch

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Der Drittlandshandel der Europäischen Union mit Fleisch dürfte 2015 auf ein neues Mehrjahreshoch klettern. Darauf deuten zumindest aktuelle Außenhandelsdaten der EU-Kommission hin. Demnach belief sich der Wert der Ein- und Ausfuhren von Fleisch einschließlich lebender Tiere in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres auf 11,57 Mrd Euro; das waren nicht nur 905 Mio Euro oder 8,5 % mehr als im Vergleichszeitraum 2014, sondern trotz Russlandimportembargo auch mehr als den Vorjahren.
Der Verkauf von Fleisch und Tieren spülte in der Berichtsperiode den EU-Exporteuren fast 7,39 Mrd Euro in die Kassen; das Vorjahresniveau wurde damit um 549 Mio Euro beziehungsweise 8,0 % übertroffen. Besonders flott liefen dabei die Geschäfte mit Rindfleisch, wobei vor allem die höheren Lebendausfuhren den Exportwert gegenüber dem Zeitraum Januar bis September 2014 um 29,0 % auf fast 1,37 Mrd Euro nach oben trieben. Die mengenmäßige Ausfuhr legte demgegenüber nur um gut 7 % zu.
Wichtigstes Exportprodukt blieb Schweinefleisch, dessen Ausfuhrerlös mit 4,23 Mrd Euro um 4,4 % über dem Vorjahresniveau lag. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich noch höher ausgefallen, hätte es am internationalen Markt nicht einen Preisrückgang gegeben. Der Drittlandsverkauf von Geflügelfleisch verzeichnete in der Berichtsperiode ein Plus von 4,6 % auf 1,57 Mrd Euro, obwohl sich die Ausfuhrmenge um 2,1 % verringerte. Lediglich die Exporteure von Schaf- und Lammfleisch mussten wegen stockender Absatzzahlen einen Erlösrückgang um 3,1 % auf 222 Mio Euro hinnehmen.
Gleichzeitig stieg der Wert der Fleischeinfuhren laut EU-Kommission im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2014 um 9,3 % auf 4,18 Mrd Euro. Das meiste Geld gaben die Importeure dabei mit 1,77 Mrd Euro für Geflügelfleisch aus; das waren 7,6 % mehr als von Januar bis September 2014. Am stärksten stieg die Einfuhrrechnung aufgrund der höheren Bezugspreise jedoch für Rindfleisch, und zwar um 12,5 % auf 1,53 Mrd Euro. Die Einfuhren von Schweinefleisch spielten mit 44,4 Mio Euro weiterhin nur eine untergeordnete Rolle. AgE (01.12.2015)
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