Die Rapskurse an der europäischen Leitbörse für Agrarprodukte in Paris sind in den Abwärtssog der Futures auf Sojabohnen in Chicago geraten. Der vordere Matif-Rapskontrakt mit Fälligkeit im August gab bis heute gegen 15.25 Uhr auf 378,75 Euro/t nach; gegenüber dem Abrechnungskurs vom Mittwoch der Vorwoche war das ein Minus von 19,75 Euro/t oder 5 %.
Auslöser für die Notizverluste von Sojabohnen waren US-Händlern zufolge deutliche Abgaben am chinesischen Aktienmarkt; wenn sich die chinesische Wirtschaft tatsächlich schlechter als bislang erwartet entwickeln sollte, könnte sich das negativ auf die Sojabohneneinfuhren des Landes auswirken. Auf das Reich der Mitte entfielen in der Vermarktungssaison 2014/15 etwa zwei Drittel der globalen Sojabohnenimporte.
Derweil entwickelten sich die Rapsnotierungen im deutschen Großhandel in dieser Woche uneinheitlich. Am Montag meldete die Mannheimer Produktenbörse für zertifizierte Ware zur Lieferung von Juli bis August wie sieben Tage zuvor ein Preisband von 390 Euro/t bis 392 Euro/t. Wie die Börse berichtete, kamen vor dem Erntebeginn kaum Geschäfte mit neuerntigem Raps zustande.
Die Hamburger Getreidebörse notierte gestern für Rapssaat für die Termine Juli bis August 385 Euro/t; das war 1 Euro/t weniger als in der Vorwoche. Am selben Tag meldete die Mitteldeutsche Produktenbörse in Dresden für neuerntige Ware einen Preis von 372 Euro/t, was einem Abschlag von 3 Euro/t entsprach. AgE
(09.07.2015)