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In Deutschland ist die Produktion von Bioethanol im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert worden, der Verbrauch ging jedoch zurück. Wie der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) heute mitteilte, wurden von Januar bis Juni 2015 bundesweit insgesamt 370 484 t Bioethanol hergestellt; das waren 5,2 % mehr als im ersten Halbjahr 2014. Die noch im Vorjahr rückläufige Produktion von Bioethanol aus Industrierüben wurde dabei um 21,1 % auf 131 608 t erhöht. Demgegenüber sank das auf der Basis von Futtergetreide gewonnene Aufkommen laut BDBe-Angaben um 2,3 % auf 234 721 t.
Der Verbrauch von Bioethanol in Beimischungen verringerte sich im Beobachtungszeitraum um 3,7 % auf 562 549 t. Lediglich die Kraftstoffsorte Eurosuper mit 5 % Bioethanolanteil verzeichnete einen leichten Nachfragezuwachs, und zwar um 1,5 % auf 7 216 294 t.
Für BDBe-Geschäftsführer Dietrich Klein deutet der niedrigere Verbrauch darauf hin, dass die Einführung der Treibhausgasvermeidungsquoten nicht - wie geplant - zu einer höheren Treibhausgaseinsparung geführt hat. Stattdessen werde die hohe Treibhausgaseinsparung von deutschem Bioethanol dazu genutzt, die tatsächliche Beimischung zu reduzieren und wieder mehr fossiles Benzin in Verkehr zu bringen, stellte Klein fest. Damit werde der Klimaschutz im Straßenverkehr konterkariert. AgE
(11.09.2015)