Mit Blick auf das Treffen von Frankreichs Staatspräsident Francois Hollande und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat der Agrarsprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, die Forderung nach einer Begrenzung der Milchmengen bekräftigt. Hollande habe die Agrarmarktkrise zur Chefsache erklärt. Das ist gut und ein wichtiges Zeichen, so Ostendorff heute in Berlin. Jetzt müsse sich auch Merkel einschalten, um die Krise in den Griff zu bekommen.
Die Kanzlerin müsse sich im Gespräch mit Hollande am Sonntag für die Milcherzeuger und eine grundlegende Lösung der Milchkrise einsetzen, so der Bündnisgrüne. Das sei nur mit einem koordinierten Vorgehen zur Reduzierung der Milchmenge auf dem Markt möglich.
Ostendorff sprach sich indirekt gegen steuerliche Hilfen für die Landwirtschaft aus. Eine steuerliche Entlastung von Betrieben helfe nur denen, die Gewinne machten; das sei keine Lösung. Wir müssen jetzt den Betrieben unter die Arme greifen, die von der Krise am meisten betroffen sind, betonte der Grünen-Politiker. Gebraucht werden ihm zufolge deshalb ein koordiniertes Programm zur Mengenreduzierung und konditionierte Hilfen für die Betriebe, die ihre Menge nicht steigern oder sogar reduzieren. AgE
(09.02.2016)