In der ersten Jahreshälfte von 2018 lag das Rohstoffaufkommen an deutsche Molkereien in der Summe über dem entsprechenden Vorjahresergebnis. Der Zuwachs bei Bio-Milch war dabei erheblich stärker ausgefallen als bei der konventionellen Variante.
In den ersten sechs Monaten von 2018 erfassten die Molkereien
deutschlandweit rund 3,2 % mehr Kuhmilch als im Jahr zuvor. Im
bundesweiten Vergleich wurde im Westen im ersten Halbjahr von 2018
die Milchanlieferung im Vergleich zum vergangenen Jahr stärker
ausgeweitet als im Osten des Landes. Auch zwischen Bio-Milch und
der konventionellen Variante waren Unterschiede zu erkennen. Die
Anlieferung von biologisch erzeugter Kuhmilch wurde im ersten
Halbjahr weiter deutlich ausgeweitet. Insgesamt wurden 26,6 %
mehr als im Vorjahr an deutsche Molkereien geliefert. Bei
konventionell erzeugter Kuhmilch wurden hingegen im ersten Halbjahr
2018 nur 2,5 % mehr angeliefert als noch in 2017. Damit war
das Mengenwachstum erheblich niedriger als bei der biologischen
Variante.
Heiße Witterung dämpft
Rohstoffaufkommen
Nach dem Überschreiten der Milchspitze Mitte Mai geht die
Milchanlieferung saisontypisch weiter nach unten. Zusätzlich
verstärkt durch die anhaltende trockene und heiße Witterung und die
damit verbundene Futterknappheit zeigte sich zuletzt ein deutlicher
Rückgang des Rohstoffaufkommens. Dabei wurde das Niveau von 2017
unterschritten. Aufgrund der begrenzten Futtersituation wird die
Milchanlieferung im letzten Drittel von 2018 möglicherweise
weiterhin unter dem Niveau von 2017 zurückbleiben. Auch ist damit
zu rechnen, dass sich die Milchanlieferung im Osten, welcher
besonders von der trockenen und heißen Witterung geprägt war, und
dem weniger betroffenen Westen uneinheitlich entwickelt. (AMI)
(27.08.2018)