In Sachen Agrarspekulation sieht sich das Bundeslandwirtschaftsministerium durch die Ergebnisse einer Studie des Braunschweiger Thünen-Instituts für Marktanalyse, die gemeinsam mit Münsteraner Wirtschaftswissenschaftlern durchgeführt wurde, in seiner bisherigen Haltung bestätigt. Wie das Ministerium am vergangenen Freitag in Berlin mitteilte, kommt die von ihm in Auftrag gegebene Studie zu dem Ergebnis, dass die Warenterminmärkte ein bedeutendes Instrument für Landwirte und Agrarhändler sind, um Risiken am Markt zu minimieren und sich gegen unerwartete Preisschwankungen abzusichern.
Die Empfehlungen der Forscher bestätigten, den eingeschlagenen Weg beizubehalten und sich weiter für mehr Transparenz und eine angemessene Regulierung der Agrarterminmärkte einzusetzen, erklärte das Agrarressort. Nur so könnten die Preissicherung und Preisfindung im Agrarsektor dauerhaft funktionieren und spekulative Exzesse von Finanzinvestoren mit möglichen negativen Folgen eingeschränkt werden.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium stellte mit Bezug auf die Studie fest, dass Warenterminmärkte großen Einfluss auf die Preisbildung an den physischen Agrarrohstoffmärkten hätten. Beim Handel mit Weizen-, Mais- und Rapserzeugnissen in Deutschland orientierten sich die Marktteilnehmer eindeutig am Börsengeschehen der relevanten Warenterminbörsen in Paris und Chicago. Sowohl Landwirte als auch der Handel und die Ernährungswirtschaft nutzten die Preisinformationen der Terminmärkte für ihre eigene Preisfindung, wodurch die Preise für direkt gehandelte Agrarprodukte ähnlichen Schwankungen unterlägen wie die Preise an den Warenterminmärkten. AgE
(11.03.2014)