Mit der Maisernte beginnt die Jagdsaison

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Bis auf Mais und Zuckerrüben sind nun alle landwirtschaftlichen Kulturen geerntet. Die Aussaat von Raps, Weizen, Roggen und Gerste läuft in vollem Gange. Jetzt suchen Wildschweine, Dam- und Rotwild im hohen Maisbestand Deckung.
Für den Landwirt bedeuten diese „unerwünschten Besucher“ im Mais oftmals großflächige Ausfälle in den Beständen, weil die Tiere wühlen oder sich an den Pflanzen gütlich halten.
Die beste Möglichkeit, hier vorzusorgen, ist das Einzäunen der Maisflächen mit Elektrozäunen nach der Saat. Die Zäune müssen regelmäßig kontrolliert werden, um einen wirksamen Schutz vor dem Eindringen von unerwünschten Gästen zu gewährleisten.
Die meisten Maisflächen müssen ohne den Schutz durch einen Elektrozaun auskommen. Wird unerwünschtes Wild auf den Flächen gesichtet, können Jäger versuchen, Wildschweine, Rot- und Damwild aus dem Bestand zu vertreiben.
Allerdings bietet sich die Maßnahme nur in kleineren Feldern an, da große Maisschläge dem Wild sehr viele Möglichkeiten zum Ausweichen bieten und sich ein regelrechtes „Hase und Igel“–Spielchen entwickeln kann.
Erst wenn der Mais gehäckselt wird, bieten sich sichere Möglichkeiten für eine erfolgreiche Jagd. Nun muss das Wild seine Deckung verlassen und betritt freie Fläche. Der Jagderfolg hängt nun von einer guten Planung des Jägers ab. Oberste Prämisse ist dabei jedoch immer die Sicherheit der Teilnehmer. Gerade bei der Erntejagd sind immer wieder zum Teil schwerwiegende Unfälle zu beklagen. Derzeit steht zum Beispiel ein Jäger vor Gericht, weil im Landkreis Wittenberg zwei Traktoristen von Kugeln verletzt worden sind.
Bei guter Planung und besonnenen Jagdteilnehmern können nun einzelne Tiere des zu bejagenden Wildes zur Strecke gebracht werden.
Im Verlauf des Herbstes und des Winters ist eine intensive Bejagung gerade der jungen Wildschweine eine unabdingbare Notwendigkeit, um der hohen Reproduktionsrate der Tiere entgegenzuwirken und die Flurschäden nach Möglichkeit einzudämmen.
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(30.08.2016)
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