Nachhaltigkeitszertifikate: Arbeit der Prüfer soll sich verbessern

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Für mehr Einheitlichkeit bei der Schulung von Auditoren und den Vorgaben zum Umfang und zur Tiefe von Prüfungen der Nachhaltigkeitszertifikate von Biokraftstoffen hat sich Thomas Krinkel von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) ausgesprochen. Beim vierten Fachseminar „Nachhaltigkeit von Biokraftstoffen“ der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) und dem Bundesverband Bioenergie (BBE) heute in Berlin berichtete er von den ersten Erfahrungen seit der Einführung der Treibhausgas-(THG)-Minderungsquote in Deutschland zum 1. Januar 2015. Laut Krinkel haben die tatsächlichen THG-Berechnungen gegenüber der Verwendung von Standardwerten zugenommen, vor allem bei der Verarbeitung.
Der Zertifizierungsaufwand für die Zertifizierungsstellen steige damit, und nicht immer werde dann mit der erforderlichen Gründlichkeit vorgegangen, so Krinkel. Auch sei die Herangehensweise der Zertifizierungsstellen sehr unterschiedlich. Der BLE-Vertreter bemängelte, dass es bisher nur wenige Möglichkeiten zur einheitlichen Qualifizierung der Auditoren gebe. Als erste Lösung schlägt er ausführliche Checklisten vor. Bei sehr umfangreichen THG-Überprüfungen sollet ein zweistufiges Prüfsystem angewendet werden, bei dem die Prüfung der Systematik im Büro der Zertifizierungsstelle mit einer Plausibilitätsprüfung durch den Auditor vor Ort gekoppelt werde. AgE (08.11.2015)
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