Nordzuckervorstand trotz Umsatz- und Ergebnisrückgang positiv gestimmt

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Trotz eines deutlichen Rückgangs bei Umsatz und Ergebnis sieht sich die Nordzucker AG für die Liberalisierung des europäischen Zuckermarktes im kommenden Jahr gut gerüstet. Wie der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs heute in Braunschweig berichtete, sank der Umsatz im Ende Februar abgeschlossenen Geschäftsjahr 2015/16 gegenüber dem Vorjahr vor allem wegen der kleineren Rübenernte um 14 % auf 1,61 Mrd Euro. Aufgrund der zuletzt leichten Erholung der Zuckerpreise, eines positiven Ethanolgeschäfts sowie laufender Effizienzsteigerungen habe man trotzdem ein operatives Ergebnis von 16 Mio Euro erzielt, das gleichwohl um 10 Mio Euro unter dem Vorjahreswert geblieben sei.
Insgesamt sei die Ertragslage nicht zufriedenstellend, liege aber dennoch deutlich über den ursprünglichen Erwartungen, resümierte Fuchs. Nach seinen Angaben will der Nordzucker-Vorstand deshalb der Hauptversammlung wie schon im Vorjahr eine Dividende von 0,10 Euro pro Aktie vorschlagen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2016/17 rechnet die Konzernführung mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Weitergehende Effizienzsteigerungsprogramme, relativ niedrige Energiepreise und leicht anziehende Zuckererlöse sollten aber dazu beitragen, dass das Unternehmensergebnis über dem aktuellen Wert liegen werde.
Mit Blick auf den Wegfall der Zuckerquote verwies Fuchs auf den hohen Eigenkapitalanteil sowie die Schuldenfreiheit und die daraus resultierende hohe Flexibilität von Nordzucker. Er zeigte sich überzeugt, dass der Konzern seine wirtschaftliche Position auch unter den volatileren Weltmarktbedingungen verteidigen und ausbauen werde. Innerhalb der Europäischen Union erwartet der Nordzucker-Vorstand unter dem Druck des internationalen Wettbewerbs weitere Konsolidierungs- und Konzentrationsprozesse. Weitere Akquisen schließt Fuchs vor diesem Hintergrund nicht aus.
Wachsen soll Nordzucker nach den Vorstellungen des Vorstandchefs aber auch im Auslandsgeschäft und auf neuen Geschäftsfeldern. Ansätze dafür sieht er insbesondere in der Expertise des Braunschweiger Konzerns, was Logistik und Transport vom Feld zum Kunden angeht. Konkrete Pläne dazu bestünden jedoch noch nicht, betonte Fuchs. AgE (25.05.2016)
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