Ostendorff betont Handlungsbedarf in Sachen „Tierwohllabel“

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Dringenden Handlungsbedarf hinsichtlich des staatlichen Tierwohllabels hat der agrarpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, angemahnt. Der Abgeordnete hielt Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt vor, auf der diesjährigen Grünen Woche zwar ein Label angekündigt zu haben, bislang jedoch konkrete Angaben schuldig geblieben zu sein.
Ostendorff verwies auf wachsenden Unmut in der Branche. Zuletzt hätten sich die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) und der Ausschuss Schweineproduktion der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) unzufrieden über die fehlenden Inhalte bei der Umsetzung des Tierwohllabels gezeigt. „Der Minister muss mehr tun, als Namenschilder im Ministerium neu zu beschriften“, mahnte Ostendorff in Anspielung an die neuen Stabsstellen „Tierwohllabel“ und „Nutztierhaltungsstrategie“ im Agrarressort.
Der Grünen-Politiker forderte Schmidt auf, „Gelder in die Hand zu nehmen, um den Bau artgerechter Ställe zu unterstützen, statt 70 Mio Euro für einen Werbeetat zu sichern“. Während seine Fraktion mit dem „Pakt für faire Tierhaltung“ eine Strategie vorgelegt habe, fehle bislang eine Konzeption des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Wenn Schmidt eine Haltungskennzeichnung für nicht möglich halte, müsse er sagen, was stattdessen kommen solle, erklärte Ostendorff. Es sei „die Aufgabe des Ministeriums, Möglichkeiten für eine andere, bessere Tierhaltung zu finden“. AgE (03.03.2017)
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