Pflanzenschutzmittelgeschäft von Bayer schwächelt

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Während der Pharmabereich der Bayer AG im vergangenen Kalenderjahr stark zulegen konnte, schwächelte das Pflanzenschutzmittelgeschäft. Bezogen auf das vierte Quartal 2016 meldete der Leverkusener Konzern für seine Division CropScience währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) einen Umsatzrückgang von 1,8 % auf 2,22 Mrd Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 351 Mio Euro aber knapp über dem Vorjahresniveau. Für 2016 insgesamt wies Bayer hier einen bereinigten Umsatzanstieg um 0,1 % auf 9,92 Mrd Euro aus; das EBITDA vor Sondereinflüssen verbesserte sich um 0,6 % auf 2,42 Mrd Euro.
Maßgeblich für das relativ schwache Abschneiden der Division CropScience im vergangenen Jahr war das Pflanzenschutzmittelgeschäft. Die betreffenden Umsätze verringerten sich gegenüber 2015 um 1,5 % auf 7,96 Mrd Euro. Dabei schlugen Erlösrückgänge bei den Herbiziden um 2,2 % auf 2,69 Mrd Euro und bei den Insektiziden um 13,3 % auf 1,36 Mrd Euro zu Buche. Dagegen erhöhten sich die Umsätze mit Fungiziden um 4,0 % auf 2,96 Mrd Euro. Das Saatgutgeschäft legte indes stark zu, nämlich bereinigt um 8,3 % auf 1,36 Mrd Euro.
Wie Bayer-Vorstandschef Werner Baumann zu den CropScience-Zahlen heute in Leverkusen feststellte, standen positiven Währungseffekten geringere Absatzmengen, höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie höhere Wertberichtigungen gegenüber. Die bereinigte EBITDA-Marge von CropScience habe sich um 0,6 Prozentpunkte auf 24,4 % erhöht, hob Baumann hervor.
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr erklärte der Vorstandsvorsitzende, dass für CropScience ein Umsatz von mehr als 10 Mrd Euro geplant sei und damit ein bereinigtes Wachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. Das EBITDA vor Sondereinflüssen solle auf dem Niveau des vergangenen Kalenderjahres liegen.
Insgesamt verzeichnete der Konzern 2016 einen Rekordumsatz von 46,8 Mrd Euro, was wpb. eine Steigerung um 3,5 % bedeutete. Davon trugen die Life-Science-bereiche 34,9 Mrd Euro bei. Das EBITDA vor Sondereinflüssen konnte im Vergleich zu 2015 um etwa 10 % auf 11,30 Mrd Euro gesteigert werden, das EBIT um fast 13 % auf 7,04 Mrd Euro. AgE (23.02.2017)
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