Pflanzenzüchter mit Saatgutwechsel unzufrieden

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Zu einer deutlichen Steigerung des Saatgutwechsels hat der Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS) die Landwirte aufgerufen. Nach seinen Angaben wurden im Wirtschaftsjahr 2016/17 auf 56 % der insgesamt rund 5,9 Mio ha großen Getreideanbaufläche Zertifiziertes Saatgut (Z-Saatgut) angebaut. Gegenüber 2015/16 nahm der Saatgutwechsel somit wieder um 2 Prozentpunkte ab.
Unzufrieden mit diesem Ergebnis zeigte sich der Vorsitzende des GFS-Beirats, Thomas Blumtritt. „Nur eine signifikante Zunahme beim Einsatz von Z-Saatgut kann sicherstellen, dass zukünftig sowohl züchterische Innovationen als auch hohe Standards bei Produkt und Service gewährleistet sind“, betonte Blumtritt heute in Bonn. Die Pflanzenzüchter schafften hierfür beste Voraussetzungen durch eine weiterentwickelte Genetik und Qualitätssicherungssysteme wie QSS, das eine gute bis sehr gute Z-Saatgutqualität in Deutschland bescheinige. Über Lizenzeinnahmen durch den Verkauf von Z-Saatgut fließe nur ein Teil der dafür notwendigen Investitionskosten an die Pflanzenzüchter zurück. Darüber hinaus seien die konsequente Entrichtung von Nachbaugebühren und eine praktikable Nachbauregelung unabdingbar, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Fairness am Markt im Sinne einer produktiven Landwirtschaft aufrecht zu erhalten, erklärte Blumtritt.
Beim Sommergetreide belief sich der Saatgutwechsel laut GFS im Wirtschaftsjahr 2016/17 im Vergleich zum Vorjahr unverändert auf 61 %. Beim Wintergetreide, das den Anbau klar dominiert, gab es dagegen eine Abnahme von 58 % auf 56 %. Der mittlere Saatgutwechsel von etwa 55 % ist dem Gemeinschaftsfonds zufolge über die vergangenen zehn Jahre stabil geblieben. AgE (31.08.2017)
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