Regen war Auslöser, um nun mit der Phytophtorabekämpfung und -prophylaxe in Kartoffeln in vielen Gebieten beginnen zu müssen. Der Warndienst hat bereits darauf hingewiesen. Den Fungizidbehandlungen können jeweils zehn kg N/ha vorzugsweise in Form von Harnstoff oder auch AHL mitgegeben werden. Dazu werden PIAGRAN® 46 oder PIASAN® 28 bzw. PIASAN® -S 25/6 in der Spritzbrühe gelöst oder zugegeben. Da die Flüssigdünger schwerer sind als Wasser, ist auf eine gute Durchmischung zu achten. Die N-Zugabe unterstützt zum einen die Wirkstoffaufnahme und hat zum anderen einen düngenden Effekt über das Blatt. Aufwandmengenreduzierungen bei den Fungiziden werden dadurch jedoch nicht möglich. Die Empfehlungen der Pflanzenschutzmittelhersteller zur Mischung sind zu beachten. Besonders in den Gebieten, die unter der Trockenheit leiden, stellt dies eine Möglichkeit dar, zeitweisen N-Mangel zu überbrücken, zumal jede weitere Fungizidbehandlung dazu genutzt werden kann. Die erwähnten 10 kg N/ha je Einzelmaßnahme sollten jedoch nicht überschritten werden, da die Pflanzen keine größeren N-Mengen über das Blatt aufnehmen können und zudem bei Kartoffeln bis zu dieser Menge eine gute Pflanzenverträglichkeit gewährleistet ist. Eine Applikation in den Nachmittags- und Abendstunden sichert dabei einen hohen Wirkungsgrad der N-Blattaufnahme.