Praktizierende Tierärzte fordern Lösungen für Ferkelkastration

Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 
Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte (bpt) hat am vergangenen Donnerstag in Hannover in einer Resolution das ab dem 1. Januar 2019 in Deutschland geltende Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration befürwortet. Gleichzeitig wurde jedoch festgestellt, dass der Ausstieg insbesondere die Landwirte, aber auch die praktizierenden Tierärzte, vor große Herausforderungen stelle. Wie der Verband heute dazu mitteilte, wurden in der Resolution deshalb alle Beteiligten in Wirtschaft und Politik aufgefordert, die verbleibende Zeit zu nutzen, um die noch bestehenden technischen und arzneimittelrechtlichen Probleme zu lösen und auf eine gemeinsame europarechtliche Regelung hinzuarbeiten.
Aus Sicht des bpt stellt sich immer mehr heraus, dass keine der bisher verfügbaren Alternativmethoden für alle Betriebe und Vermarktungsstrukturen geeignet ist. So gebe es bei der Ebermast Nachteile im Hinblick auf den Tierschutz, und die Isoflurannarkose stelle die Tierärzte vor arzneimittelrechtliche Probleme. In ihrer Resolution bekräftigen die Veterinäre des bpt deshalb, dass keine der bisher bekannten Alternativmethoden wie Ebermast, Impfung gegen Ebergeruch oder die Kastration unter Narkose als alleinige Lösung in Frage komme. Alle Verfahren hätten Vor-und Nachteile und müssten anhand der individuellen Produktions- und Vermarktungsgegebenheiten ausgewählt werden. AgE (23.11.2016)
Weitersagen: WhatsApp Facebook Twitter Mail
 

Das könnte Sie auch interessieren

BMEL-Sicht
Keine Zukunft für Energiemais
26.04.2024 — Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht keine längerfristige Zukunft für den Biogasmais. Vielmehr herrscht im BMEL laut Abteilungsleiter Schmied angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und des Klimawandels die Einschätzung vor, dass in Zukunft die Flächen dringend für die Nahrungsmittelerzeugung gebraucht werden. Der Energiemais könne da nicht das "Zukunftsmodell der deutschen Landwirtschaft" sein.
DBV zu GAP-Änderungen
EU-Parlament setzt wichtiges Signal
25.04.2024 — Der DBV hat die große Mehrheit des Europaparlaments für die GAP-Änderungen begrüßt. Laut Bauernpräsident Rukwied haben die Abgeordneten damit die zentralen Anliegen der europäischen und deutschen Landwirte für mehr Bürokratieabbau, Entlastung und Praxistauglichkeit bei der Umsetzung der EU-Agrarförderung unterstützt. Rukwied fordert weitere Entbürokratisierungsinitiativen.
Wölfe in Sachsen
Zahl illegaler Tötungen verdoppelt
25.04.2024 — Die bekannten Fälle an illegalen Wolfstötungen in Sachsen haben sich im Monitoringsjahr 2023/24 auf vier verdoppelt, wobei laut Einschätzung der Behörden von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Todesursachen waren der Abschuss und Verletzungen durch Köder. Insgesamt wurden 2023/24 in Sachsen 33 tote Wölfe erfasst, von denen die meisten im Straßenverkehr ums Leben kamen.
Rundumschutz
R+V-AgrarPolice
Im Schadenfall kann die wirtschaftliche Existenz des Betriebes und damit die Lebensgrundlage der Familie und der Mitarbeiter schnell gefährdet sein. Landwirtschaftliche Unternehmer sind kaum in der Lage, für diesen Fall ausreichend Rücklagen zu bilden. Die R+V-AgrarPolice bietet umfassenden betrieblichen Versicherungsschutz, den Sie individuell für Ihren Betrieb zusammenstellen können.en.
Pflanzenschutzmittel
Rückstände fast immer im Rahmen
24.04.2024 — Bei in der Europäischen Union vermarkteten Lebensmitteln bewegen sich die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln meist innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Das hat der jährliche Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit auch für 2022 bestätigt. In den Mitgliedstaaten kamen insgesamt 110.829 Proben ins Labor. Davon wurden 96,3% nicht beanstandet. Noch besser fiel die Quote bei dem vom der EU koordinierten Kontrollprogramm aus.

xs

sm

md

lg

xl